Wirtschaft, Handel & Finanzen Umwelthilfe bemängelt Ökobilanz fest verbauter LED-Lampen
- dpa
Die sparsamen Leuchtdioden Sommer appellierte an die Industrie, "wo immer es möglich ist, bei Birnen zu bleiben. Bei klassischen Deckenleuchten etwa sollte der Austausch der Lampe möglich bleiben." Die Hersteller erwiderten, es gebe ein ausreichendes Angebot von Leuchten sowohl mit fest verbauten als auch mit austauschbaren Lampen.
Die sparsamen Leuchtdioden (LED) setzen sich im Handel immer mehr gegen sogenannte Energiesparlampen und gegen Halogenlampen durch. In Leuchten sind die Dioden immer öfter fest verbaut, was neuartige Designs erlaubt. Unter Umständen sind solche Leuchten auch billiger - etwa wenn Kunden zusätzlich zur Leuchte noch Lampen kaufen müssen. Austauschen kann diese Lampen aber allenfalls der Hersteller.
"Der Trend geht zu Leuchten mit fest verbauten LED", bestätigte Jürgen Waldorf, Geschäftsführer des Fachverbands Licht im Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie. Das ermögliche nicht nur neue Designs, sondern sei auch Voraussetzung für eine lange Lebensdauer von LED. Vereinfacht gesprochen hilft dann das Gehäuse, die Temperatur der LED-Lampe zu regulieren.
Wer dagegen Wert auf austauschbare Leuchtmittel lege, könne auch im Nachhinein die Lichtfarbe und die Farbwiedergabe des Leuchtmittels ändern. "Es gibt ein ausreichendes Angebot, der Kunde kann auswählen, was ihm wichtiger ist", sagte Waldorf.
"LED-Lampen sind extrem länger haltbarer als alte Glühbirnen", bestätigte Umwelthilfe-Fachmann Sommer. "Aber auch deren Haltbarkeit kann unter derjenigen der Leuchte liegen." Und Leuchten für 20 oder 50 Euro schicke niemand zum LED-Austausch zum Hersteller. Sie landeten komplett im Müll.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.