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Der Anlagestratege Krim-Krise läutet Börsenkorrektur ein

Geopolitische Konflikte machen die Börsen nervös. Wenn die Kurse wie jüngst beim Dax einbrechen, dann meist, weil Ausländer ihr Kapital abziehen. Langfristig führt an der Aktie aber dennoch kein Weg vorbei.
  • Christoph Bruns
06.03.2014 - 15:41 Uhr Kommentieren
Anlagestratege-Kolumne von Christoph Bruns
Der Anlagestratege

Christoph Bruns ist Fondsmanager, Inhaber der Fondsgesellschaft LOYS AG und Kolumnist für Handelsblatt Online.

Der Umsturz in der Ukraine und die Besetzung der Krim durch russische Truppen könnte Auslöser einer Börsenkorrektur sein. Der nervöse Aktienhandel am vergangenen Montag war ein Vorgeschmack auf die Hektik, die bei wesentlichen Ereignissen an der Börse auszubrechen pflegt. Wie stets in der jüngeren Börsengeschichte leiden die Börsen der Schwellenländer ganz besonders unter den Turbulenzen. Danach folgen die europäischen Börsen, die im Rückwärtsgang regelmäßig vom Dax angeführt werden. Mit wesentlich mehr Gelassenheit solidarisieren sich schließlich die amerikanischen Aktien mit dem Rest der Welt.

Genau so war es auch beim Aufmarsch des russischen Militärs zum Wochenstart. An der russischen Börse kam es zu Panikverkäufen. Am Ende des Tages war ein Indexverlust von nicht weniger als elf Prozent zu vermelden. International bekannte russische Rohstoffaktien wie zum Beispiel Gazprom, Lukoil, Uralkali und NorilskNickel mussten deftige Kursabschläge verkraften. Hinzu kam noch ein tüchtiger Wertverlust bei der russischen Landeswährung Rubel.

Demgegenüber nahm sich das Minus von 3,5 Prozent beim Dax eher bescheiden aus, wenngleich die deutschen Aktien damit die rote Laterne unter den wichtigen europäischen Aktienindizes zugewiesen bekamen. Dabei folgte der Leitindex einem altbekannten Muster, denn angesichts der unterentwickelten Aktienkultur in Deutschland befindet sich die Mehrzahl der Dax-Aktien bekanntlich in ausländischem Besitz.

Im Krisenfall neigen die ausländischen Aktionäre dazu, einen Teil ihrer Gelder zu repatriieren. Passend zu diesem Befund darf man an die gestrige Veröffentlichung des Deutschen Aktien Instituts (DAI) denken, der zufolge die Zahl der Aktien- und Aktienfondsbesitzer in Deutschland auch im Jahr 2013 rückläufig war.

Ebenfalls schwach gebärdeten sich die Aktien in Frankreich, der Schweiz, den Niederlanden und Großbritannien, dem mit Abstand größten Aktienmarkt Europas. Im Vergleich mit dem Dax in Deutschland fielen die Kursrücksetzer jedoch deutlich milder aus. Auffällig ist, dass das Verhältnis von Aktienmarktkapitalisierung zu Wirtschaftskraft in Deutschland am geringsten liegt, verglichen mit den vorgenannten Ländern. Recht wenig gerührt zeigten sich dann die nordamerikanischen Börsen vom Treiben in der Ukraine. Der relevante S&P 500 Index büßte nicht einmal 0,8 Prozent seines Vortageswertes ein. 

Die Korrektur als Einstiegschance
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