Der Anlagestratege Über Leistung und Vergütung von Vorständen

Christoph Bruns ist Fondsmanager, Inhaber der Fondsgesellschaft LOYS AG und Kolumnist für Handelsblatt Online.
Vor wenigen Tagen wurde meine Aufmerksamkeit erregt, als ich las, dass sich eine Mehrheit der Aktionäre auf der Hauptversammlung des amerikanischen Büroausstatters Staples gegen den Vergütungsplan des dortigen Vorstandes ausgesprochen hat. Bindend sind solche Beschlüsse allerdings nicht.
Zusätzlich hieß es, der Vorstandsvorsitzende habe im zu Ende gegangenen Geschäftsjahr eine Gesamtvergütung von 10,8 Millionen US-Dollar erhalten. Im Jahr zuvor waren es 6,47 Millionen und 2011 betrug der eingestrichene Betrag 15,1 Millionen Dollar.
Unzweifelhaft sind dies hohe Beträge, die sich aus einer Mehrzahl einzelner Komponenten, von denen Aktienoptionen die wichtigste darstellt, zusammensetzt. Überhaupt haben sich Aktienoptionen als äußerst wirksame Vermögensumschichtungswaffe von den Eigentümern hin zu den leitenden Angestellten erwiesen.
Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass nicht wenige amerikanische börsennotierte Unternehmen dem bei wichtigen Banken seit Jahrzehnten praktizierten Modell folgen, die Unternehmen in erster Linie für die Spitzenmanager und erst in zweiter Linie für die Eigentümer, zu betreiben.
Staples ist mit einem Jahresumsatz von 23 Milliarden US-Dollar und einer Marktkapitalisierung von sieben Milliarden Dollar beileibe kein kleines Unternehmen. Und es steht den Eigentümern frei, ihren Vorstand so zu vergüten, wie sie es für angemessen halten.
Im Interesse der Aktionäre liegt es jedoch, für die gezahlten üppigen Vergütungspakete eine dementsprechend gute Unternehmensleistung zu erhalten. Hier nun liegt der Hase im Pfeffer, und ich könnte problemlos belegen, dass Staples beileibe kein Einzelbeispiel ist.
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1. Im Kommunismus werden Gehälter reguliert, im Kapitalismus bestimmt der Markt der Preis.
2. Der Vorstand ist nicht dafür eingestellt, um den Aktionär reich zu machen. Der Vorstand hat Verpflichtungen gegenüber Kunden und Mitarbeiter.
3. Wer Aktien kauft/hat sollte regelmassig auf die Bilanzen schauen. Denn der Aktienpreis ist normalerweise nichts weiter als die Equity.
4. Im Gegensatz zum Aktionär arbeiten der Vorstand und seine Mitarbeiter aktiv für die Wirtschaft. Der Aktionär sitzt nur rum und will von Dividenten leben. Würde es verstärkt solche absurde Stimmen geben, die verlangen dass Vostände und Arbeiter auf Kosten der Aktionäre vernachlässigt werden sollen, dann fordern diese Stimmen wohl die moderne Sklaverei.
Fragt doch bitte mal den Wowereit !!!! Der gehört schon längst entlassen und das ohne jeglichen Pensionsanspruch.
"Nicht alle Vorstände sind ihre Gehalt wert. Vor allem Aktienoptionen befeuern die Umverteilung von Vermögen von den Eigentümern auf die leitenden Angestellten. Ein Beispiel ist besonders auffällig."
Das könnte man so sehen, deckt aber die von den Abgeordneten des Bundestages geschaffene Variante nicht ab. Der Bundestag hat beschlossen und ein Gesetz geschaffen, nachdem Versicherte keinen Anspruch mehr an den mit ihrem Geld geschaffenen Reserven haben. Sie stehen fortan für die Bonuszahlungen an die Vorstände der Lebensversicherer bereit.
Als hätte Herr Diekmann nicht schon jetzt ein auskömmliches Gehalt. Offensichtlich sind alle ethischen Mauern in unserem Land gefallen.