Anklage wegen „Flash-Crash“ Hochfrequenzhändler drohen 380 Jahre Haft

Die roten und gelben Felder markieren die Trades von Börsenhändler Sarao. Quelle: Nanex
London Der in den USA wegen Börsenmanipulation beschuldigte Händler aus Großbritannien will sich gegen seine Auslieferung wehren. Vor einem Londoner Gericht sagte Navinder Singh Sarao am Mittwoch, er sei damit nicht einverstanden. Der Richter setzte eine Kaution von 5,05 Millionen Pfund (7,1 Mio Euro) fest. Der 37-Jährige war am Dienstag verhaftet worden.
Er soll eine Schlüsselfigur in dem „Blitz-Crash“ vom Mai 2010 sein, als der US-Aktienindex Dow Jones binnen fünf Minuten mehr als 600 Punkte verlor. Das US-Justizministerium bestätigte am Dienstag, es habe seine Auslieferung beantragt. Sollte es zu einer Auslieferung kommen, droht Sarao eine Gefängnisstrafe von 380 Jahren.
Wie das gerichtliche Prozedere nach dem „Nein“ des Händlers nun weitergehen soll, blieb zunächst unklar. Sarao wird von der US-Justiz unter anderem Börsenmanipulation und Überweisungsbetrug vorgeworfen. Der Händler habe mit blitzschnell arbeitender Software versucht, die Preise auf Future-Kontrakte an der Börse von Chicago zu manipulieren, hieß es.
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