Der Hedgefonds-Manager Ray Dalio musste in seinem „All Weather Fund“ im September ein Minus von 1,9 Prozent hinnehmen. Damit ging die Strategie, mit einer Kombination aus Käufen von Aktien, Anleihen und Währungen die Turbulenzen an den Kapitalmärkten zu meistern, nicht auf. Im bisherigen Jahresverlauf musste der Milliardär einen Verlust von 3,8 Prozent verkraften, meldet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider. Mit einem verwalteten Vermögen von rund 154 Milliarden Dollar in der Gesellschaft Bridgewater und einem Privatvermögen von geschätzt 15 Milliarden Dollar ist Dalio aber gut gewappnet gegen Rückschläge.
Der Investor Bill Ackman machte zuletzt Schlagzeilen mit seiner Kritik am US-Unternehmen General Electric. GE werde zwar extrem gut geführt, aber die Kapitalverteilung innerhalb des Mischkonzerns sei ein großer Fehler, sagte der Gründer des Hedgefonds Pershing Square Capital. Im bisherigen Jahresverlauf sieht aber vor allem seine eigene Bilanz recht mau aus, der Fonds verlor 12,6 Prozent – damit ist die Zwischenbilanz schlechter als im Katastrophenjahr 2008. Seit Juli dieses Jahres betrug der Wertverlust vier Milliarden Dollar. 2014 hatte Ackman für seine Kunden noch einen Gewinn von 4,5 Milliarden Dollar herausgeholt.
Der Hedgefonds-Star David Einhorn verwöhnte früher die Investoren mit zweistelligen Renditen, doch in diesem Jahr will das nicht gelingen. Einhorns Investmentgesellschaft Greenlight Capital wies für September ein Minus von 3,6 Prozent aus, seit Januar beträgt der Buchverlust sogar 17 Prozent, heißt es beim Informationsdienstleister Bloomberg. Geld verlor Einhorn vor allem mit seinen Wetten auf Technologie- und Energietitel sowie auf den Goldpreis. Die gesamte Hedgefonds-Branche hat 2015 unter anderem mit der abrupten Abwertung der chinesischen Währung, den Kursverlusten an den Börsen und den Folgen der Griechenland-Krise zu kämpfen.
Auch der wohl bekannteste Hedgefonds-Manager, John Paulson, wurde vom globalen Abschmelzen der Börsenkurse in Mitleidenschaft gezogen. Sein auf Fusionen spezialisierter Geldtopf musste beispielsweise im August laut Bloomberg einen Rückschlag um 4,2 Prozent hinnehmen. Das Plus für die ersten acht Monate schnurrte auf 6,5 Prozent zusammen. Auch den beiden anderen Paulson-Fonds, die auf Restrukturierungen und Sondersituationen bei Unternehmen setzen, erging es nicht besser. Paulson wurde berühmt durch seine Wetten gegen den Boom am US-Immobilienmarkt, die ihm 2007 vor Ausbruch der Finanzkrise ein Vermögen bescherten.