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IndexfondsLangfristig anlegen – leicht gemacht?
Wer langfristig anlegt, braucht sich um die aktuellen Turbulenzen keine Sorgen zu machen. Für solche Anlegertypen gibt es preiswerte Portfolio-Lösungen mit Indexfonds. Doch taugen solche Produkte auch etwas?
Investoren mit einem langfristigen Anlagehorizont können sich bei Kursturbulenzen entspannt zurücklehnen.
(Foto: Getty Images)
Düsseldorf Die Turbulenzen im portugiesischen Bankensektor haben die Anleger weltweit aufgeschreckt. Die Aktienindizes gingen am Donnerstag weltweit auf Talfahrt, der deutsche Leitindex Dax verlor 1,5 Prozent. Viele Anleger haben aus Angst vor einem erneuten Aufflammen der Eurokrise ihre Aktien verkauft. Doch Geld anlegen geht auch anders - langfristig und ohne das ständige hin und her, das auf Dauer nach Ansicht mancher Börsianer ohnehin nur die Taschen leer macht. Doch wie langfristig investieren? Wie soll mein Depot aussehen, das mit weniger Risiko dennoch eine ordentliche Rendite erzielt? Welche Chancen bieten professionell gemangte Produkte?
Eine wichtige Rolle dabei spielen nach Meinung von Experten börsengehandelte Indexfonds. Laut den Daten der Ratingagentur Morningstar hat sich das verwaltete Vermögen seit Ende 2008 verdreifacht. Das Gesamtvolumen stieg bis Ende 2013 von 98,3 auf 301,1 Milliarden Euro an.
Der Vorteil der Produkte: Sie sind im Vergleich zu aktiv gemangten Fonds kostengünstig und einfach zu verstehen. Die Produkte vollziehen die Wertentwicklung des zugrundeliegenden Indexes einfach nach. Vor allem gut informierte Selbstentscheider greifen immer öfter zu ETFs. Das zeigt auch eine aktuelle Studie von Ergo Kommunikation und Finanzen.net. Der Umfrage zufolge nutzen 62 Prozent der befragten Anleger die leicht verständlichen und günstigen Bausteine für ihre Geldanlage.
Doch so wie eine Schwalbe noch keine Sommer macht, macht ein Indexfonds noch kein vollständiges Depot. Anleger, die ein umfassendes Depot mit Indexfonds zusammenstellen wollen, stehen vor keiner leichten Aufgabe. Schließlich müssen sie sich die jeweiligen Indexfonds aussuchen und anschließend je nach Risikoneigung zusammenstellen. Je höher die Risikoneigung, desto höher sollte der Aktienanteil sein und umgekehrt. Im Internet finden Anleger viele Musterbeispiele dafür, unter anderem auch auf der Website JustETF, die die sich speziell mit Depots beschäftigt, die ausschließlich aus ETFs bestehen.
,,Für eine erfolgreiche Anlage in Aktienmärkten sind nur nur zwei Dinge von Bedeutung: Risikostreuung und Kosten. ETFs auf marktbreite Aktienindizes ermöglichen eine sehr breit diversifizierte Geldanlage. Und weil sie mit einem günstigen passiven Management auskommen und keine laufende Vertriebsvergütung bezahlen, sind sie überdies kostengünstig”, meint Nils Nauhauser, Finanzexperte der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg.
ETF-Anbieter in Europa (Stand: 31.5.2014)
Volumen: 158,7 Milliarden Euro Marktanteil: 49,6 Prozent*
*Stand: 31. Mai 2014
Volumen: 38,7 Milliarden Euro Marktanteil: 12,1 Prozent
Volumen: 36,2 Milliarden Euro Marktanteil: 11,3 Prozent
Volumen: 14,3 Milliarden Euro Marktanteil: 4,5 Prozent
Volumen: 12,8 Milliarden Euro Marktanteil: 4,0 Prozent
Volumen: 11,8 Milliarden Euro Marktanteil: 3,7 Prozent
Volumen: 7,3 Milliarden Euro Marktanteil: 2,3 Prozent
Volumen: 6,1 Milliarden Euro Marktanteil: 1,9 Prozent
Volumen: 5,4 Milliarden Euro Marktanteil: 1,7 Prozent
Volumen: 5,0 Milliarden Euro Marktanteil: 1,6 Prozent
Doch auch nach der Zusammenstellung und Kauf der Produkte für das ETF-Depot ist die Arbeit für den Anleger noch nicht erledigt: Die jeweiligen ETFs entwickeln sich in Sachen Performance sehr unterschiedlich. So muss nach einem gewissen Zeitpunkt „rebalanced“ werden. Anleger müssen die Anteile ihrer Indexfonds in ihrem Gesamtdepot wieder dem ursprünglichen Risiko-Profil wieder anpassen. Ansonsten haben sie ein völlig anderes Depot. Vereinfacht gesagt: Steigt beispielsweise der Aktienanteil von 40 auf 50 Prozent am Gesamtdepot, hat der Anleger plötzlich mehr Risiko im Depot als im vielleicht lieb ist.
Anleger, denen das zu arbeitsintensiv ist, können sich auch eine komplette Vermögensverwaltung mit einem einzigen ETF kaufen. Doch lohnen sich die Produkte? Wir haben uns die Rendite und das Risiko, ablesbar an der Schwankungsbreite der Produkte (Volatilität), angeschaut. Hier können Sie die wichtigsten Kennzahlen ausgewählter Vermögensverwaltungs-ETFs vergleichen. ,,Einige Vermögensverwaltungs-ETFs machen diese Vorteile der preiswerten ETFs zunichte, indem die laufenden Kosten unnötig hoch sind oder indem sie eine aktive Anlagestrategie anwenden, die wiederum mit Risiken und höheren Transaktionskosten verbunden ist”, meint Nauhauser. ,,Ob man für die Dachkonstruktion auf Rendite gegenüber einer direkten Anlage in ETFs verzichten möchte und wieviel einem die damit verbundene Bequemlichkeit Wert ist, muss jeder mit sich selbst ausmachen.”
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.
Hmh...Dachfonds bei ETF? Was soll das?
Ich bin mein eigener Dachdecker...