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Managergehälter Norwegischer Staatsfonds prangert Lohnexzesse an

Eine eigene Ethikkommission wacht beim weltgrößten Staatsfonds über Anlagestrategie und -praxis. Tabu sind etwa Beteiligungen bei Umweltsündern. Demnächst könnten auch Firmen dazugehören, die Manager zu gut bezahlen.
02.05.2016 - 11:52 Uhr
Der Vorstandsvorsitzende des weltgrößten Pensionsfonds verwaltet 830 Milliarden Dollar Vermögen. Quelle: Reuters
Yngve Slyngstad

Der Vorstandsvorsitzende des weltgrößten Pensionsfonds verwaltet 830 Milliarden Dollar Vermögen.

(Foto: Reuters)

Frankfurt Norwegens Staatsfonds will gegen überhöhte Managergehälter vorgehen. Der weltgrößte Staatsfonds warte auf den richtigen Beispielfall, um seine Prinzipien darzulegen, sagte Fondschef Yngve Slyngstad der „Financial Times“.

Die Entlohnung von Managern sei inzwischen ein weltweites Thema. Der Fonds müsse sich damit beschäftigen, welche Gehaltshöhe angemessen sei, sagte Slyngstad. Der Fonds, der Norwegens immense Einnahmen aus der Öl- und Gasförderung anlegt, ist ein Gigant in der Finanzwelt. Er verwaltet Vermögenswerte von mehr als 830 Milliarden Dollar. Ende 2015 hielt er Anteile von mehr als 9000 Unternehmen.

Diese Firmen hat der norwegische Pensionsfonds verbannt
AEP
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Der norwegische Pensionsfonds (Government Pension Fund Global, GPFG) ist der größte Staatsfonds der Welt und rund 765 Milliarden Euro schwer. Doch der Fonds, dessen Gelder aus den Öleinnahmen des Landes stammen, investiert nicht nur sehr erfolgreich, sondern auch nach strengen ethischen Richtlinien. Eine unabhängige Ethikkommission überwacht genau, an welchen Konzernen Beteiligungen gehalten werden – öffentlichkeitswirksam zieht sich der Fonds sich daher immer wieder aus Unternehmen zurück.

Zuletzt brachte er damit Umweltschützer zum jubeln: Das norwegische Parlament beschloss, dass der Fonds nicht mehr Unternehmen investieren soll, die 30 Prozent ihrer Geschäfte oder Einnahmen mit Kohle machen. 52 Unternehmen flogen daraufhin aus dem Fonds, weitere sollen noch folgen. Bereits der ersten Welle fehlt es aber nicht an Schwergewichten: Norwegen verabschiedete sich unter anderem von American Electric Power (AEP), dem größten Stromerzeuger der USA. Dessen Energiegewinnung stammt überwiegend aus Kohlekraftwerken.

(Foto: AP)
China Shenhua
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Auch für den größten Kohleproduzenten der Welt, das chinesische Bergbauunternehmen China Shenhua Energy, hieß es „Goodbye Norwegen“.

(Foto: Reuters)
Coal India
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Ebenso wie die Nummer zwei der Branche: Coal India. Der Milliardenschwere indische Konzern beschäftigt über 300.000 Mitarbeiter – und stand immer wieder im Mittelpunkt von Skandalen um Minenunglücke und Umweltzerstörung.

(Foto: Reuters)
Consol Energy
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Das US-Unternehmen fördert zwar Steinkohle und Erdgas und flog deshalb aus dem Fonds. Das Unternehmen hat aber nichts mit dem Steinkohlen-Bergwerk Zeche Consolidation, umgangssprachlich Zeche Consol, in Gelsenkirchen zu tun.

(Foto: Reuters)
Public Power Corporation
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Das Unternehmen hinter dem Aktiennamen Public Power Corporation heißt eigentlich Dimosia Epichirisi Ilektrismou, zu deutsch: Öffentliches Energieunternehmen, befindet sich in staatlicher Hand und ist der größte Energieversorger Griechenlands. Der Konzern, der auch zwei Kohlebergwerke betreibt, ist einer von nur zwei europäischen Unternehmen, die aus dem GPFG geflogen sind – der andere ist Lubelski Wegiel Bogdanka aus Polen. Dafür zogen sich die Skandinavier aus vielen kleinen US- und japanischen Versorgern zurück.

(Foto: Reuters)
Textron
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Neben den erst jüngst ausgeschlossenen Kohle-Unternehmen gibt es auch Konzerne, an denen sich der Fonds grundsätzlich nicht beteiligt. Ein Beispiel ist der US-amerikanische Mischkonzern Textron. Der Grund: Textron baut nicht nur Flugzeuge, Golfcarts und stellt Mittel zur Rasenpflege her, die US-Amerikaner produzieren auch Streumunition.

(Foto: dpa)
Safran
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Beteiligungen an Unternehmen die beim Bau von Nuklearwaffen involviert sind, wie der französische Mischkonzern Safran, sind dem Fonds schon per Gesetz verboten – das gleiche gilt für Hersteller von Landminen. Auch Firmen die Killerroboter, also autonome Waffensysteme, herstellen, sollen künftig aus dem Fonds fliegen.

(Foto: Reuters)

Aktionäre machen immer öfter Front gegen die aus ihrer Sicht überhöhte Entlohnung von Managern. Vor wenigen Wochen hatte das Beispiel BP für Aufsehen gesorgt. Nach einem Rekordverlust der Ölfirma wehrten sich die Aktionäre gegen die vorgesehene Gehaltserhöhung von 20 Prozent für Konzernchef Bob Dudley.

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