Schwellenmärkte sind die Finanzmärkte von Volkswirtschaften im Wachstumsstadium ihres Entwicklungszyklus und weisen ein niedriges bis mittleres Pro-Kopf-Einkommen auf. Diese Länder liegen in aller Regel in Asien (ohne Japan), dem Nahen Osten, Osteuropa, Zentral- und Südamerika und auch in Afrika. Insgesamt sind es etwa 170 Länder.
Quelle: Mark Mobius – Emerging Markets für Anleger, Börsenbuchverlag
Auf Schwellenländer entfallen 77 Prozent der globalen Landmasse, mehr als 80 Prozent der Weltbevölkerung, mehr als 65 Prozent der globalen Devisenreserven und rund 50 Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts.
2010 lebten rund 5,7 Milliarden Menschen in Schwellenländern – etwa fünf Mal so viele wie in den Industrieländern mit ihren 1,2 Milliarden Einwohnern. Allein China und Indien haben mehr als 2,5 Milliarden Menschen – in etwa das Vierfache der rund 700 Millionen Bürger der USA und der Europäischen Union.
China, Indien, Indonesien, Brasilien und Russland sind die sogenannten Big Five und sind nach sämtlichen Maßstäben rentable Schwellenmärkte. Sie sind nicht nur in der Entwicklung begriffen, sondern gehören auch zu den 20 größten Volkswirtschaften der Welt, China, Brasilien und Indien sogar zu den Top Ten. Marc Mobius ist überzeugt: „Diese Volkswirtschaften sind ganz klar die Wirtschaftsmotoren des 21. Jahrhunderts.“
Von 2000 bis 2010 wuchsen die Volkswirtschaften von vier maßgeblichen Schwellenländern, nämlich Brasilien, Russland, Indien und China (Bric), um 112 Prozent. Die USA, Großbritannien und Japan brachten es nur auf vergleichsweise magere auf 14 Prozent.