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Ajit Jain und Greg Abel In Buffetts Fußstapfen

Die beiden Topmanager werden bei Berkshire Hathaway befördert. Einer von ihnen könnte schon bald dem legendären Investor Warren Buffett nachfolgen. Dabei gibt es einen klaren Favoriten.
10.01.2018 - 21:00 Uhr Kommentieren
Der Cousin von Ex-Deutsche-Bank-Chef Anshu Jain steigt bei Berkshire Hatahway auf. Quelle: Bloomberg
Ajit Jain:

Der Cousin von Ex-Deutsche-Bank-Chef Anshu Jain steigt bei Berkshire Hatahway auf.

(Foto: Bloomberg)

New York Seit Jahren macht Warren Buffett ein Geheimnis um seine Nachfolge. Bekannt war lediglich, dass es vier Kandidaten in der engeren Auswahl gibt und sein ältester Sohn Howard als Verwaltungsratschef für die Erhaltung der Firmenkultur zuständig sein soll.

Nun jedoch gibt der 87-jährige Star-Investor einen deutlichen Hinweis: Er hat die beiden Berkshire-Manager Greg Abel und Ajit Jain zu stellvertretenden Verwaltungsratschefs gemacht.

Abel leitet die Energiesparte Berkshire Hathaway Energy, Jain, der Cousin des früheren Deutsche-Bank-Chefs Anshu Jain, verantwortet das Versicherungsgeschäft. Beides sind wichtige Sparten für Buffetts Konglomerat Berkshire Hathaway.

Die beiden Namen sind nicht überraschend. Buffett und Charlie Munger, der bereits seit vielen Jahren Vizeverwaltungsratschef ist, haben in der Vergangenheit regelmäßig in den höchsten Tönen von Jain und Abel gesprochen.

Der Manager der Energiesparte von Berkshire Hathaway steht in Warren Buffets Gunst. Quelle: Bloomberg
Greg Abel

Der Manager der Energiesparte von Berkshire Hathaway steht in Warren Buffets Gunst.

(Foto: Bloomberg)

„Ajit hat Werte in zweistelliger Milliardenhöhe für die Berkshire-Aktionäre geschaffen“, schrieb Buffett 2017 in seinem Brief an die Aktionäre. „Sollte es jemals einen anderen Ajit geben, für den Sie mich auswechseln könnten, zögern Sie nicht.“

Auch für Abel hat Buffett nur Gutes übrig. „Er hält immer das, was er verspricht“, lobte Buffett Ende 2016. Abel, 55, hat die Aufgabe, das Energiegeschäft in den kommenden Jahren auszubauen und bekommt dafür auch Milliarden für Übernahmen zur Verfügung.

Beobachter halten Abel als den wahrscheinlicheren Buffett-Nachfolger, auch weil er jünger ist als der 66-jährige Jain. Der Versicherungsmanager hat außerdem den Ruf, am liebsten im Hintergrund zu arbeiten.

Das würde es besonders schwer machen, Buffett zu ersetzen. Der Star-Investor wird von seinen Aktionären bei der Hauptversammlung wie ein Rockstar gefeiert. Investorenlegenden werden nicht in Hinterzimmern geboren.

Keinem der beiden ist alles gelungen

Buffett, der Berkshire seit über 50 Jahren führt, hat viele seiner Anleger reich gemacht. Er übernahm einen krisengeschüttelten Textilhersteller aus seiner Heimatstadt Omaha im Bundesstaat Nebraska und machte ihn zu einem der größten börsennotierten US-Konzerne.

Neben dem Energie- und Versicherungsgeschäft gehört auch eine Industriesparte zu Berkshire. Ebenso hält der Konzern große Aktienpakete, unter anderem an Apple, Coca-Cola und der Bank of America. Die Berkshire-Aktie der Klasse A notierte am Mittwochnachmittag bei 304 000 Dollar. Als Buffett das Unternehmen 1964 übernahm, kostete eine Aktie rund zwölf Dollar.

Dass Abel und Jain nun eine herausragende Rolle im Verwaltungsrat bekommen werden, nannte Buffett „einen Schritt zur langfristigen Nachfolgeplanung“. Es ist auch eine wichtige Anerkennung ihrer Arbeit.

Abel war zwar im Sommer mit der Übernahme des texanischen Stromherstellers Oncor gescheitert, weil um das Unternehmen ein Bieterkampf entstanden war.

Jain muss nach den schweren Hurrikans in Texas, Florida und Puerto Rico und den Bränden in Kalifornien mit Rückschlägen beim Versicherungs- und Rückversicherungsgeschäft rechnen. Doch das ist nicht das Verschulden der Berkshire-Manager. Buffett ist bekannt für seinen langen Investmenthorizont.

Dass seine möglichen Nachfolger ein besonders Training brauchen, um eines Tages die Geschäfte von Berkshire zu übernehmen, das glaubt Buffett nicht. Niemand müsse ihm im Tagesgeschäft über die Schulter schauen, stellte er bereits 2015 im Gespräch mit dem Handelsblatt klar. „Die wissen alle, wie es geht.“

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