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Aktien, Anleihen, Gold Kaufen, wenn die Kanonen donnern?

Bei Dax-Anlegern liegen die Nerven blank. Und das dürfte bis zum Referendum in Griechenland am Sonntag so bleiben. Doch gleich danach könnte sich ein Einstieg lohnen. Welche Anlageklassen Experten jetzt empfehlen.
29.06.2015 - 13:40 Uhr 8 Kommentare
Fertig zum Abschuss: Die griechischen Kanonen donnern. Quelle: Imago
Kanone auf Korfu

Fertig zum Abschuss: Die griechischen Kanonen donnern.

(Foto: Imago)

Frankfurt, Düsseldorf Die Börseneröffnung am heutigen Montag hat wieder den ersten Teil eine Sprichwortes bestätigt: „Politische Börsen sind unberechenbar.“ Der Dax startete direkt mit einem Abschlag von mehr als vier Prozent in den Tag, sank ab auf unter 11.000 Punkte. Doch kennen börsenerprobte Anleger auch den zweiten Teil des Sprichworts: Politische Börsen sind „selten von langer Dauer“.

Glaubt man den meisten Experten, dürften Anlegern so lange unruhige Börsenzeiten beschert sein, wie im Streit um Griechenlands Verbleib in der Euro-Zone keine Entscheidung gefallen ist. „Das Fehlen einer Lösung wird weiter zu Marktschwankungen führen“, sagt auch UBS-Chefanlagestratege Mark Haefele.

Doch Anleger warten bereits auf den Tag, an dem die Unsicherheit vorbei ist. Dann werde man schnell wieder zur Tagesordnung übergehen, glaubt Deka-Chefvolkswirt Ulrich Kater. Der Weg wäre bereitet, um bei günstiger Notierung einzusteigen und vom Widererstarken der Börsen zu profitieren.

Das sieht auch Asoka Wöhrmann, Chef-Stratege bei der Deutsche-Bank-Vermögensverwaltungstochter Deutsche Asset & Wealth Management (DeAWM) so. Anleger könnten „die Marktturbulenzen als Einstiegschance“ nutzen, so Wöhrmann. „Wir halten an unserer strategisch konstruktiven Sicht fest“, sagt er. „Tendenziell zählen wir nach der heutigen Markteröffnung zu den Käufern.“

„Viele Anleger scharren schon mit den Füßen“, meint auch Stephan Heibel. Der Börsenexperte interpretiert die wöchentliche Umfrage Dax-Sentiment auf Handelsblatt Online. Charttechniker etwa halten einen ersten Rücksetzer bis 10.650 Punkte, einen weiteren bis maximal 10.000 Punkte für möglich. Spätestens dann könnte es sich lohnen, Aktien zuzukaufen.

Doch könnten Aktien jetzt am meisten profitieren? Oder sollten Investoren auch auf andere Anlageklassen, etwa Anleihen oder Gold, blicken – und vielleicht hier beimischen? Zuletzt: Wie können Anleger, die bereits investiert sind, ihr Depot für etwaige weitere Abschläge bis zum Turnaround absichern?

Aktien
Es ist nicht die erste Krise, die er heraufziehen und wieder vorbeigehen sieht: Gottfried Heller, Münchner Vermögensverwalter und ehemalige Partner von Börsenlegende André Kostolany, hat mehr als 40 Jahre Börsenerfahrung. Mit viel Know-how im Rücken rät Heller Anlegern im aktuellen Fall, die Nerven zu bewahren.

„An den Märkten gibt es zunächst einige Turbulenzen, aber die Welt wird sich von einem so kleinen Staat wie Griechenland nicht nachhaltig aus dem Tritt bringen lassen“, ist Heller überzeugt. Er selbst steht bereits in „Lauerstellung“: Die nächsten Tage könnten an den europäischen Börsen „attraktive Einstiegskurse bieten“. Da Timing schwierig sei, biete es sich an, in mehreren Etappen zu kaufen. „Man sollte nicht darauf setzen, dass man den Tiefpunkt erwischt, sondern gute Durchschnittskurse.“

„Kaufgelegenheiten rund ums Referendum“
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8 Kommentare zu "Aktien, Anleihen, Gold: Kaufen, wenn die Kanonen donnern?"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • "Gold notiert aktuell bei unter 1280 Dollar"

    Prinzipiell ist das zwar richtig, aber 100 Dollar zu viel. Gemeint sind wohl eher 1180 Dollar.

  • Da die Webseite meiner Bank grundsätzlich dann ausfällt, wenn sich günstige Kaufgelegenheiten bieten, komme ich gar nicht in Versuchung, Aktien zu kaufen. Schön, wenn man so sicher vor sich selbst geschützt wird.

  • Da ich auch in chinesischen, indischen und japanischen Aktien investiert bin, schaue ich morgens, nachdem ich den PC hochgefahren habe, zunächst auf die Kursentwicklung im fernen Osten.
    Heute war ich erstaunt zu sehen wie sehr das kleine Griechenland auch dort fast alle Aktienkurse in den Keller drücken konnte.

    Und an der Wallstreet sieht es nun auch nicht anders aus.

  • Hallo Herr @Wolter,
    genauso sieht es aus. Ich habe auch nicht verstanden warum gestern in den Nachrichten vor einem "Börsencrash" gewarnt wurde........
    Wegen Griechenland - diesem wirtschaftlichen Fliegenschiss ?
    Lächerlich !
    Vielleicht gibt es tatsächlich noch einen Einbruch auf 10.000 oder 10.650 Punkte, aber das ist dann für mich ein klares Kaufsignal.
    mfg.
    John Canna

  • Ich verstehe die Leute nicht. Wenn der Euro an Wert verliert, dann ist es doch besser Aktien zu besitzen als Geld in Euros. Ich investiere ebenfalls in chinesische Wachstumswerte, das bringt mir zusätzlich noch Aussicht auf Wechselkursgewinne.

  • Den Argumenten von Herrn Heller ist nichts mehr hinzuzufügen. Das sind Gelegenheiten, da wartet man als Anleger drauf. Noch einmal ein recht herzliches Danke schön an die Institutionellen, die ihre Papiere heute morgen auf den Markt geschmissen haben. Sie haben in mir einen dankbaren Abnehmer gefunden. Vielen Dank.

  • desweiteren die Champagner-Korken der spekulanten

  • Das sind nicht die Kanonen, die da donnern.
    Es sind die Champagner-Korken, die fliegen bei den Extremisten in Griechenland aus den Flaschenhälsen. Zu Wohle!

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