Trotz des Gamestop-Debakels ziehen Hedgefonds weiter Investoren an

Frankfurt Marcus Storr ist einer der wenigen Experten in Deutschland, die seit Jahren kontinuierlich die Hedgefonds beobachten. Jedes Jahr veranstaltet er eine Tagung beim Vermögensverwalter Feri Trust, zu der internationale Hedgefondsmanager anreisen. Er kennt die Branche gut und glaubt nicht, dass sie durch das jüngste Kräftemessen mit jungen Tradern aus dem Internet dauerhaften Schaden davongetragen hat.

„Die Turbulenzen um Gamestop und andere Aktien haben der Hedgefonds-Branche nicht geschadet. Das Geschäftsmodell hat nicht einmal gewackelt. Richtig ist, dass sich einzelne, sehr wenige Hedgefonds-Manager die Finger verbrannt haben, insbesondere die, die nicht ihre Hausaufgaben gemacht hatten“, sagt Storr, der jährlich 600 bis 800 Kontakte mit Hedgefondsmanagern hat. Die Branche bestehe aus Tausenden von Fonds, die vollkommen unberührt geblieben seien. Trotzdem haben die direkt betroffenen Fonds nach Schätzung von Experten einen zweistelligen Milliardenbetrag verloren.