Bafin untersucht Anteilskauf Hinter dem Geely-Einstieg bei Daimler steckt ein komplexes Derivategeschäft

Ein Frau putzt die Frontpartie eines Autos der Marke Geely im Hauptquartier des chinesischen Autokonzerns Geely in Hangzhou, China. Mit einer komplizierten Derivatestruktur ist dem Automobilhersteller der Einstieg bei dem deutschen Hersteller Daimler gelungen.
Frankfurt Der schnelle und überraschende Aufstieg von Geely zum Daimler-Großaktionär ruft die Finanzaufsicht Bafin auf den Plan. Die Bonner Behörde habe eine Routineprüfung eingeleitet, sagte eine Bafin-Sprecherin am Montag dem Handelsblatt. „Wie in anderen vergleichbaren Fällen sehen wir uns natürlich an, ob die Stimmrechtsveränderungen bei Daimler rechtzeitig gemeldet wurden.“
Wenn ein Investor einen bestimmten Prozentsatz der Stimmrechte an einem börsennotierten Unternehmen über- oder unterschreitet, muss er dies dem Unternehmen und der Bafin innerhalb von vier Handelstagen mitteilen. Ob sich Geely an diese Regeln gehalten hat und welche Rolle die Banken bei dem Deal gespielt haben, will die Bafin nun genauer unter die Lupe nehmen.
So lief der Deal ab
Finanzkreisen zufolge lief das Geschäft in zwei Schritten ab: Zunächst strukturierte der chinesische Automobilhersteller seinen Einstieg bei dem Stuttgarter Konzern so, dass die normalerweise für reine Aktienkäufe geltende Meldeschwelle von drei Prozent umgangen werden konnte.
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