Berkshire Hathaway: Warren Buffett enttäuscht seine Aktionäre
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Berkshire HathawayWarren Buffett enttäuscht seine Aktionäre
Der legendäre Investor aus den USA lag mit seinem Branchenmix im Jahr 2015 nicht sehr gut: Die Aktie seiner Holding Berkshire Hathaway sackte deutlich ab. Die Erfahrung zeigt: Solche Dellen macht er schnell wieder wett.
Berkshire Hathaway-Chef Warren Buffett vor einer Partie Tischtennis im Mai 2015. Der Star-Investor setzt auch in seinem Portfolio auf Energie.
(Foto: ap)
New York Im Juni 2014 verkündete Warren Buffett: „Wir haben Milliarden und Milliarden und Milliarden ins Energiegeschäft investiert. Und wir machen damit weiter, soweit das Auge reicht.“ Keine so gute Idee aus heutiger Sicht.
Die Energiepreise liegen am Boden, die gesamte Branche fährt ihre Investitionen zurück, die Anleger misstrauen dem Sektor. Rund 30 Prozent der 545 Milliarden Dollar schweren Bilanz von Berkshire Hathaway stecken in dem Sektor „Eisenbahnen, Versorger und Energie“, wobei auch die Versorger und sogar die Eisenbahn-Transporte von den Energiepreisen abhängig sind.
Der Schwerpunkt in der Energiebranche ist ein Grund dafür, dass die Aktie von Berkshire im abgelaufenen Jahr zwölf Prozent verloren hat, während der breite US-Aktienindex S&P ein Ergebnis knapp unter Null schaffte. Seit 1997 bis einschließlich 2015 lag Buffetts Firma aber nur fünfmal deutlich im Minus und einmal knapp unter Null, die anderen Jahre waren positiv.
Das hat sich im Portfolio des Starinvestors geändert
Neu im Depot
Im zweiten Quartal hatte sich Warren Buffett noch komplett von Anteilen am Öl- und Gaskonzern Phillips 66 getrennt, doch im dritten Quartal stieg er wieder ein.
Buffetts Anteile: 61 Millionen Aktien Veränderung im dritten Quartal 2015: plus 100 Prozent
Quelle aller Angaben: 13-F-Pflichtveröffentlichungen bei der US-Börsenaufsicht SEC
Im dritten Quartal war Warren Buffett noch neu beim Mobilfunkkonzern AT&T eingestiegen - und zwar direkt in großem Stile. Die fast 60 Millionen Aktien waren etwa 1,75 Milliarden Euro wert. Im vierten Quartal reduzierte er er seine Beteiligung aber schon wieder deutlich.
Buffetts Anteile: 46,6 Millionen Stück Veränderung im dritten Quartal 2015: minus 21 Prozent
Neu im Depot
Eingestiegen ist Buffett im dritten Quartal beim Pharma-Forschungsunternehmen DaVita Clinical Research.
Buffetts Anteile: 38,57 Millionen Stück Veränderung im dritten Quartal: plus 100 Prozent
Aus dem Depot geflogen
Das Vertrauen Warren Buffetts in den US-Medienkonzern war bereits in den vergangenen Quartalen gesunken. Der 85-Jährige stieß seine restlichen 5,65 Millionen Papiere des Unternehmens zwischen Juli und Oktober 2015 ab. Viacom ist ein amerikanischer TV-Konzern, der unter anderem an Kabelgesellschaften wie MTV, aber auch an Filmproduktionsgesellschaften wie Paramount und Dreamworks beteiligt ist.
Buffetts Anteile: 0 Veränderung im dritten Quartal 2015: Anteil um 100 Prozent abgebaut
Die vier wichtigsten Titel (1/4)
Fast 60 Prozent des Aktienwerts in Warren Buffetts Portfolio geht auf vier Einzeltitel zurück. Dazu zählt der Kreditkartenanbieter American Express. An der Beteiligung hat sich auch im dritten Quartal nichts geändert.
Buffetts Anteile: mehr als 151 Millionen Stück Veränderung im dritten Quartal 2015: unverändert
Die vier wichtigsten Titel (2/4)
Der bekennende Limonaden-Trinker Buffett hält auch im dritten Quartal 2015 an seinen Coca-Cola-Aktien fest. Der Investor hat insgesamt 400 Millionen Papiere in seinem Portfolio, damit gehören ihm fast zehn Prozent der gesamten Anteile an dem Konzern.
Buffetts Anteile: 400 Millionen Veränderung im dritten Quartal 2015: unverändert
Die vier wichtigsten Titel (3/4)
Software-Hersteller IBM gilt als dritter Liebling im Buffett-Portfolio. Im dritten Quartal 2015 hielt er die Beteiligung nahezu unverändert, nachdem er im ersten Quartal um drei Prozent aufgestockt hatte. Buffett hält insgesamt acht Prozent der Unternehmensanteile.
Buffetts Anteile: 79,37 Millionen Veränderung im dritten Quartal 2015: unverändert
Das schlechteste Ergebnis bekamen die Aktionäre 2008 – im Jahr der Finanzkrise – mit einem Minus von 32 Prozent geliefert. Damals stürzte aber die Börse insgesamt ab. Seitdem gab es bis einschließlich 2014 gute Ergebnisse mit 32 Prozent als Höhepunkt im Jahr 2013.
Auch das Jahr 1999, kurz vom dem Platzen der Tech-Blase, war mit minus 22 Prozent sehr schwach. Damals wurden schon Stimmen laut, der berühmte Investor habe seine Magie verloren. Aber im folgenden Jahr lieferte er wieder knapp 29 Prozent ab, und im Jahr zuvor hatte er mit fast 53 Prozent Plus ohnehin den Vogel abgeschossen.