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Beteiligungskapital US-Investor gibt Chemnitzer Start-up Staffbase 100 Millionen Dollar

Der Finanzinvestor General Atlantic finanziert das Start-up Staffbase aus Chemnitz. Branchenkenner trauen der Firma zu, bald ein Einhorn zu werden.
29.03.2021 - 04:00 Uhr Kommentieren
Staffbase bietet Unternehmen Lösungen im Bereich der Mitarbeiterkommunikation. Quelle: Staffbase
Start-Up Staffbase

Staffbase bietet Unternehmen Lösungen im Bereich der Mitarbeiterkommunikation.

Frankfurt Der US-Finanzinvestor General Atlantic steigt bei einem schnell wachsenden Technologieunternehmen in Deutschland ein. Das Private-Equity-Haus führt eine Finanzierungsrunde über umgerechnet 145 Millionen Dollar für das Start-up Staffbase an.

General Atlantic steuert mit rund 100 Millionen Dollar den Löwenanteil bei. Das Chemnitzer Unternehmen bietet digitale Lösungen für die interne Unternehmenskommunikation an. Die bisherigen Bestandsinvestoren Insight Partners und e.ventures beteiligen sich ebenfalls an der neuen Finanzierungsrunde.

„Mit dem frischen Kapital wollen wir die weltweite Expansion und die Produktentwicklung finanzieren. Außerdem steht der Ausbau des Vertriebs auf der Agenda“, sagt Martin Böhringer, Mitgründer und CEO von Staffbase.

Seit der Gründung 2014 ist das Unternehmen eigenen Angaben zufolge jedes Jahr um deutlich mehr als 50 Prozent gewachsen. In den vier Runden vor dem Einstieg von General Atlantic habe man 50 Millionen Dollar an Finanzierungen erhalten.

Branchenbeobachter gehen davon aus, dass Staffbase mit der neuen Kapitalspritze bald ein „Einhorn“ sein dürfte, also ein Start-up mit einem Wert von mindestens einer Milliarde Dollar. „Die größeren Finanzierungsrunden sorgen für höhere Bewertungen im Markt. In der Coronakrise kamen in Deutschland vier bis fünf neue Einhörner hinzu. Im laufenden Jahr dürften es einige mehr werden“, sagt Maroje Guertl vom Wachstumsfinanzierer Verdane in Berlin.

Wachstum mit Apps und Tools für Mitarbeiter

Staffbase wurde erst 2014 gegründet und wächst mit Mitarbeiter-Apps, Tools für interne E-Mail-Newsletter und Intranet-Lösungen. Die Produkte werden in über 1000 Organisationen von insgesamt mehr als acht Millionen Anwendern genutzt. Zu den Kunden gehören beispielsweise Adidas, Audi, Deutsche Post DHL und Ikea. Das Unternehmen profitiert auch von der Verbreitung des Homeoffice während der Corona-Pandemie.

Zur Belegschaft von Staffbase gehören mittlerweile 450 Mitarbeiter an elf Standorten, mit Hauptsitz in Chemnitz sowie Büros unter anderem in London und New York. Anfang März fusionierte das Unternehmen mit Bananatag, dem führenden kanadischen Anbieter für interne Unternehmenskommunikation. Im Zuge der Partnerschaft wird Achim Berg, Operating Partner bei General Atlantic und Präsident des Digitalverbands Bitkom, in den Beirat von Staffbase einziehen.

General Atlantic ist ein weltweit tätiger Investor von Wachstumskapital. Zu den Beteiligungen in Deutschland zählen Flixbus, Parship und der Softwareanbieter Powercloud.

„Es hat sich in der Coronakrise ausgezahlt, dass wir in den vergangenen Jahren in Geschäftsmodelle investiert haben, die den digitalen Wandel begleiten“, sagt Deutschland-Statthalter Jörn Nikolay. Die Bewertungen im Technologiesektor seien anspruchsvoll. „Aber gerade bei Technologiefirmen haben wir in der Vergangenheit eigentlich nie günstige Preise gesehen“, meint der Beteiligungsmanager.

Die Bandbreite der Investitionen reiche in der Regel von 25 Millionen bis hin zu 700 Millionen Dollar. Der ‚sweet spot‘ liege meistens bei 100 Millionen bis 200 Millionen Dollar.

Das Investment in Staffbase zeige, dass Deutschland mittlerweile in vielen Technologien führend sei, „die Zeit der ‚Kopien‘ amerikanischer Geschäftsmodelle ist zum Teil vorbei“. Die Innovation finde auch in Deutschland statt, das gelte vor allem für B2B-Unternehmen.

Mehr: Die neuen deutschen Einhörner: Wo sie stark sind – und auf welche Start-ups Investoren in Zukunft setzen.

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