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Börsenweisheit „Time not Timing“ Bloß keinen Supertag verpassen

Die Schwankungen an den Märkten waren zuletzt enorm. Wer das richtige „Timing“ hatte, konnte nach dem Brexit-Referendum viel Geld verdienen. Doch viel wichtiger und gewinnbringender ist es, auf Zeit zu setzen.
14.07.2016 - 12:43 Uhr 18 Kommentare
Die Entscheidung der Briten für den Brexit treibt Händler und Anleger noch immer um. Quelle: Reuters
Frankfurter Börse

Die Entscheidung der Briten für den Brexit treibt Händler und Anleger noch immer um.

(Foto: Reuters)

Düsseldorf Das „Ja“ der Briten zum EU-Ausstieg sorgte vor allem an den europäischen Börsen für ein Beben. Unmittelbar nach dem Brexit-Referendum rutschte allein der Dax um zehn Prozent ins Minus. Anleger, die unmittelbar nach der historischen Entscheidung der Briten beherzt zugriffen, konnten viel Geld verdienen. Mittlerweile notiert der Dax fast wieder auf seinem Stand vom 23. Juni von gut 10.200 Punkten. Auf den Absturz folgte die Erholung – inklusive einiger Börsentag mit sehr hohen Kursgewinnen.
An den besten Börsentagen investiert zu sein, an den schwächsten aber am Parkettrand zu stehen - das wäre die perfekte Anlagestrategie. „Market-Timing“ nennen Börsianer das, was aber in der Praxis so gut wie nicht zu schaffen ist. Das zeigen zahlreichen Studien und nicht zuletzt die Marktentwicklungen rund um das Brexit-Referendum. In den Tagen vor der Abstimmung hatten die Börsen eine kleine Rally hingelegt und ein „Nein“ der Briten vorweggenommen. Vom „Ja“ zum Brexit wurden sie entsprechend eiskalt erwischt.


Auch wer nach dem Brexit die Nerven verlor und verkaufte, um auf bessere Zeiten zu warten, machte einen Fehler und verpasste die Erholung. „Market Timing kann zu einer gefährlichen Angewohnheit werden“, sagt Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei JP Morgan Asset Management. „Kurseinbrüche sind schwer vorherzusagen und starke Erträge folgen oft auf eine schlechte Wertentwicklung.“ Wie so oft kam ja auch der Absturz nach dem Brexit völlig überraschend, ebenso wie die starke Erholung.

„Häufig denken Anleger, sie könnten cleverer sein als der Markt — oder sie lassen sich von Emotionen wie Angst oder Gier zu Anlageentscheidungen verleiten, die sie später bereuen“, so Galler. Trotzdem träumen immer noch viele Anleger diesen nur zu schönen Traum vom perfekten „Timing“ und versuchen ihr Glück. Denn viel mehr ist es nicht, wenn sie mit dieser riskanten Strategie doch mal richtig liegen.


Großes Pech und leider ziemlich teuer ist es aber, wenn Anleger an den besten Börsentagen nicht investiert sind. Davon gibt es nämlich gar nicht so viele, wie die Experten von Fidelity International einmal mehr festgestellt haben. Die größten Kurssteigerungen an der Börse finden nämlich nur an wenigen Tagen statt. Seit der Euro-Einführung haben laut der Experten nur zehn Tage über den Erfolg der Aktienanlage entschieden. „Die vergleichsweise hohe Rendite einer Aktienanlage ist auf relativ wenige Tage mit hohen Kurssteigerungen zurückzuführen“, sagt Fidelity-Kapitalmarktstratege Carsten Roemheld. Und an denen gilt es investiert zu sein.

Auf das richtige Timing zu hoffen, kann ziemlich teuer werden
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18 Kommentare zu "Börsenweisheit „Time not Timing“: Bloß keinen Supertag verpassen"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Ergebensten Dank für den Tipp Herr Baron, ich habe meine toten DAX Gelder
    auch längst in Tanker angelegt über 10% Dividende und steuerfrei da kann man nicht nein sagen.

  • Bingo, es kommen steuerfreie Dividenden von den Bermudas.

  • Gas-Tanker um genau zu sein, es gibt sogar Strafsteuern auf Kohle in den USA,
    das Zeug wird durch Gas ersetzt.

  • Tanker kann man nie genug haben.

  • Beitrag von der Redaktion gelöscht. Bitte bleiben Sie sachlich.

  • Nicht zu vergessen..STEUERFREI...........
    Dass es einfacher geht, zeigt Großbritannien: Bereits seit 1973 verzichten die Schatzkanzler der Queen bei Dividendenzahlungen heimischer Firmen auf Quellensteuern für ausländische Aktionäre.

  • << Anleger, die unmittelbar nach der historischen Entscheidung der Briten beherzt zugriffen, konnten viel Geld verdienen. >>

    ???? Ach nee!

    Das meiste Geld ließ sich ja wohl zweifellos dadurch verdienen, wenn Anleger VOR der historischen Entscheidung beherzt zugegriffen haben. Denken Sie mal darüber nach, Frau Schwarzer.

  • Ich bin immer sachlich, deshalb habe ich Renditen und sie nur eine Zeitung.

  • Reichtum mit Tanker-Aktien, den Rest kann man vergessen. Wer braucht tote Tiere wie einen DAX. Am Ende stellt er sich tot und ist der Mogel-DAX. Klein und ohne jede
    Rendite.

  • DIE machen auch den blöden Sommer

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