Commerzbank-Chefvolkswirt „Die EZB finanziert Staatsausgaben mit der Notenpresse“

Jörg Krämer ist Chefvolkswirt der Commerzbank.
Was bedeutet die Geldspritze für die Banken?
Wie beim ersten Dreijahrestender dürften auch diesmal vor allem Banken aus den Peripherieländern zugegriffen haben. Die mit den Mitteln aus dem ersten Tender gekauften Staatsanleihen werden sie wohl als Sicherheiten verwenden, um sich beim zweiten Tender zusätzliche Mittel zu besorgen – etwa um in den kommenden Monaten eigene Bankanleihen tilgen.
Die Anforderungen an die zu hinterlegenden Sicherheiten sind deutlich gelockert worden. Inwieweit erhöht sich das Risiko in der Bilanz der EZB?
Seit Ausbruch der Krise finanzieren die Peripherieländer ihre Leistungsbilanzdefizite mit EZB-Liquidität, also mit der Notenpresse. Spiegelbildlich sitzen die nationalen Zentralbanken auf immer mehr Sicherheiten aus den Peripherieländern, die private Investoren wohl nicht mehr kaufen würden. Das erhöht die Risiken in den Bilanzen der Notenbanken.
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