Dax-Umfrage: „Ich würde zu diesen Kursen nicht kaufen“
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Dax-Umfrage„Ich würde zu diesen Kursen nicht kaufen“
Der deutsche Leitindex hat nach dem Kurssturz aufgrund des Brexit-Votums eine imposante Sommerrallye hingelegt. Doch wie weit geht die noch? Eine exklusive Analyse zeigt erste Warnzeichen auf.
Die große Anzeige in der Börse in Frankfurt: Die Sommer-Rally ist schon weit fortgeschritten, es dürfte spätestens nach der Sommerpause zu Korrekturen kommen.
Düsseldorf Vor der Brexit-Referendum war die Börsenwelt noch in Ordnung. Der deutsche Leitindex notierte damals bei rund 10.300 Punkte, doch als Ergebnis der Abstimmung in Großbritannien bekannt gegeben wurde, fiel das deutsche Börsenbarometer innerhalb von zwei Handelstagen auf 9.200 Zählern. Doch der Absturz ist Geschichte: Die Marke von 10.300 Punkten hat die Frankfurter Benchmark bereits wieder überwunden. Geht diese Sommerallye so weiter?
Ja, sagen die Anleger. Denn die Auswertung der aktuellen Handelsblatt-Sentiment-Umfrage zeigt: Sie halten durchaus neue Hochs für möglich. Diese Woche hat das Lager derer, die in der aktuellen Dax-Bewegung einen Aufwärtsimpuls sehen, um fünf Prozentpunkte auf 26 Prozent zugelegt. Die meisten waren vormals neutral eingestellt, denn eine Seitwärtsbewegung sehen nun mit elf Prozentpunkten weniger gegenüber der Vorwoche nur noch 43 Prozent.
Die Tops und Flops im Juli
Volkswagen kann den Abgasskandal dank robuster Verkaufszahlen sowie Einsparungen zunehmend besser verkraften. Dafür sprechen die Ende Juli veröffentlichten Quartalszahlen. Der Betriebsgewinn vor Sondereinflüssen kletterte im zweiten Quartal um ein Fünftel auf 4,4 Milliarden Euro, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Sondereinflüsse und Rückstellungen eingerechnet, halbierte sich das Ergebnis jedoch auf 1,9 Milliarden Euro. Für VW-Aktionäre ist das jedoch ein Hoffnungsschimmer. Die Aktie gehört zu den drei Gewinnern im Dax.
Kursänderung zum 29. Juli: +16,1 Prozent
Ebenfalls an die Dax-Spitze ging es für den Software-Hersteller SAP. Das Unternehmen hatte mehr als erwartet verdient und die Analysten überrascht. Die Lizenzerlöse des Softwarekonzerns hätten die Erwartungen übertroffen und die Cloud-Umsätze sähen ordentlich aus, schrieb beispielsweise Analyst Frederick Grieb des japanischen Finanzdienstleisters Nomura.
Kursänderung zum 29. Juli: +16,7 Prozent
Größter Dax-Gewinner war jedoch der Automobilhersteller BMW. Das Unternehmen hat wie die Konkurrenz auch den Absatz im Juni kräftig gesteigert. Weltweit wurden 227.849 Fahrzeuge der drei Konzernmarken BMW, Mini und Rolls-Royce verkauft, wie die Münchner mitteilten. Das sind 9,1 Prozent mehr als vor Jahresfrist.
Kursänderung zum 29. Juli: +17,1 Prozent
Zu den Dax-Flops zählt der Rückversicherer Munich Re. Dieser hat am drittschlechtesten unter den größten börsennotierten Konzernen Deutschlands abgeschnitten. Wie Commerzbank-Analyst Michael Haid in einer Studie feststellt, belastet das Niedrigzinsumfeld den Versicherer.
Kursänderung zum 29. Juli: -0,7 Prozent
Ebenfalls im Minus: Aktien von Beiersdorf. Ein rückläufiger Umsatz und gesenkte Ziele für die Klebstoff-Tochter Tesa haben dem Hamburger „Nivea”-Hersteller zu schaffen gemacht. Wegen negativer Währungseffekte schrumpfte der Umsatz von Beiersdorf im ersten Quartal um 1,9 Prozent.
Kursänderung zum 29. Juli: -1,1 Prozent
Die Deutsche-Bank-Anleger müssten sich inzwischen daran gewöhnt haben, dass die Aktie ständig Achterbahn fährt. Je nach Nachrichtenlage waren die Papiere des größten deutschen Bankhauses häufig entweder Tagesgewinner oder Verlierer im Index. Besonders der Stresstest der Europäischen Bankenaufsicht (EBA) zerrte zuletzt an den Nerven der Anleger. Die Bank befand sich unter den zehn am schlechtesten für den Krisenfall gerüsteten Banken Europas, wenn es nach der Kernkapitalquote geht.
Kursänderung zum 29. Juli: -2,4 Prozent
Auch unter den mittleren Werten ging es trotz der Ferienzeit hoch her. So auch bei Salzgitter. Der Wunsch der EU-Gesetzgeber, einheimische Metallhersteller vor chinesischen Billigstahl-Importen zu schützen, spielt dem MDax-Wert in die Karten. Zusätzlichen Schub verliehen den Aktien Spekulationen auf eines möglichen Zusammenschlusses des europäischen Stahlgeschäfts von Thyssen und der indischen Tata Steel.
Kursänderung zum 29. Juli: +17,7 Prozent
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