Euro-Clearing Deutsche Börse gewinnt weniger Marktanteile hinzu als erhofft

Das Unternehmen konnte der Londoner LCH ihre Stellung als dominierendes europäisches Clearinghaus bisher nicht streitig machen.
Frankfurt, London Die Coronakrise hat die Pläne der Deutschen Börse zunichtegemacht. Eigentlich wollten die Frankfurter dem Londoner Konkurrenten LCH bei der Abwicklung von Euro-Derivategeschäften im Brexit-Jahr im großen Stil Marktanteile abnehmen. Doch wegen der Pandemie haben 2020 bisher deutlich weniger Banken und Investoren ihre Clearinggeschäfte verlagert als in den vergangenen beiden Jahren.
„Das Wachstum ist langsamer, als wir ursprünglich für das zweite Halbjahr erwartet haben“, sagte Matthias Graulich, Vorstandsmitglied bei der Börsentochter Eurex Clearing, kürzlich der Nachrichtenagentur Reuters. „Das liegt hauptsächlich an Covid-19 und dessen Auswirkungen.“
Das ausstehende Nominalvolumen an Euro-Zinsderivaten bei Eurex Clearing stieg von 17 Billionen Euro im Januar auf 18,7 Billionen Euro Mitte August. Das entspricht einem Marktanteil von rund 19 Prozent. Der Rest entfällt auf den Konkurrenten LCH, der seine dominante Stellung im Euro-Clearing somit weiter behauptet.
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