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Finanzinvestor Firmengründer Leon Black zieht sich bei Apollo Global Management vollständig zurück

Eigentlich wollte der scheidende Vorstandschef Chairman bei Apollo bleiben. Für seinen Rückzug gibt der Firmengründer persönliche Gründe an.
22.03.2021 - 14:22 Uhr Kommentieren
Seinen Rücktritt als Vorstandschef hatte er bereits im Januar angekündigt. Quelle: Reuters
Leon Black

Seinen Rücktritt als Vorstandschef hatte er bereits im Januar angekündigt.

(Foto: Reuters)

Düsseldorf Der Private-Equity-Riese Apollo Global Management und Firmengründer Leon Black gehen gänzlich getrennte Wege. Der scheidende Vorstandschef bleibt nicht wie geplant auf dem Chairman-Posten, den er bis zuletzt ebenfalls inne hatte. Das gab Apollo am Montag in einer offiziellen Erklärung bekannt. Stattdessen übernimmt Jay Clayton das Amt, der bis Ende 2020 Vorsitzender der US-Börsenaufsicht SEC war.

Black gibt persönliche Gründe für seinen Rückzug an. Er wolle sich stärker auf seine Gesundheit und seine Interessen außerhalb von Apollo konzentrieren, heißt es. Die „Financial Times“ zitiert aus einem internen Memo, das Black am Sonntag an die Belegschaft geschickt hatte. Darin erkläre er, seine Frau habe ein enges Familienmitglied verloren, was ihr gesundheitlich zugesetzt habe.

Black war zuletzt aufgrund seiner Beziehung zum verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein massiv in die Kritik geraten. Daraufhin hatte er Ende Januar bekannt gegeben, bis zum 31. Juli – seinem 70. Geburtstag – von seinem Posten als Vorstandschef zurückzutreten. Ursprünglich war geplant, dass Black anschließend Chairman bleibt.

Black ist eine wichtige Figur in der Finanzszene. 1990 gründete er Apollo Global Management, unter anderem gemeinsam mit Marc Rowan, der ihn nun offiziell als Vorstandschef beerbt. Sein Vermögen wird heute auf etwa neun Milliarden Dollar geschätzt. Allein im vergangenen Jahr verdiente er als Apollo-Chef mindestens 185 Millionen Dollar, wie die jüngsten bei der SEC veröffentlichten Dokumente zeigen.

Er sei überzeugt, dass die besten Tage des Finanzinvestors noch kommen werden, erklärte Black in der offiziellen Mitteilung. Er bleibe der größte Anteilseigner und parallel auch der größte Unterstützer.

Keine Kenntnis über kriminelle Aktivitäten

Anfang des Jahres hatte eine unabhängige Anwaltskanzlei seine Beziehung zu Epstein untersucht. Dabei zeigte sich: Black zahlte zwischen 2012 und 2017 für diverse Finanzdienstleistungen insgesamt 158 Millionen Dollar an Epstein – im Bewusstsein, dass dieser sich schuldig bekannte, im Jahre 2008 eine Minderjährige missbraucht zu haben. Hinweise, dass Black von den kriminellen Aktivitäten Epsteins wusste oder in irgendeiner Art und Weise beteiligt war, fanden sich ausdrücklich nicht.

Black und Epstein kannten sich seit mehreren Jahrzehnten. Während der Apollo-Gründer von einer „limitierten Beziehung“ sprach, die sich rein auf Finanzberatung beschränkte, berichteten Medien von häufigen Abendessen und anderen gesellschaftlichen Anlässen.

2018 endete die Beziehung abrupt aufgrund eines Streits über eine Finanzierung, wie Apollo im Januar erklärt hatte. Außerdem soll Epstein nur einen Teil der Summe von 30,5 Millionen Dollar zurückgezahlt haben, die Black ihm zuvor geliehen hatte. Epstein hatte im August 2019 im Gefängnis Suizid begangen.

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