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Fondsmanager-Umfrage Schlechtere Konjunkturaussichten: Profi-Investoren kaufen weniger Aktien

Internationale Investoren senken ihre Erwartungen an das Wirtschaftswachstum. Die Skepsis zeigt sich jetzt deutlicher in der Anlagestrategie.
17.08.2021 - 17:57 Uhr Kommentieren
Die Bank of America befragt jeden Monat internationale Portfoliomanager nach ihrer Einschätzung zu den Finanzmärkten. Quelle: dpa
Aktienhändler

Die Bank of America befragt jeden Monat internationale Portfoliomanager nach ihrer Einschätzung zu den Finanzmärkten.

(Foto: dpa)

Frankfurt Fondsmanager werden vorsichtiger: Unter dem Strich gehen nur noch drei Prozent der internationalen Großinvestoren an den Märkten mehr Risiken ein als üblich. Das ist ein Ergebnis der viel beachteten monatlichen Umfrage der Bank of America (BofA) unter internationalen Profianlegern.

Im Juli waren noch 13 Prozent der Fondsmanager risikofreudiger als üblich, im Februar waren es mit 25 Prozent sogar so viele wie nie zuvor. Gleichzeitig kaufen die Fondsmanager etwas weniger Aktien und reduzieren ihr Engagement in Rohstoffen.

Hauptgrund dafür ist, dass die Investoren die weitere Konjunkturentwicklung skeptischer sehen. Netto erwarten nur noch 27 Prozent der Befragten, dass die Wirtschaft in den kommenden zwölf Monaten stärker wächst als zuvor.

Im Juli hatten dies noch 47 Prozent der Investoren geglaubt; im März waren sogar noch 91 Prozent von einem Aufwärtstrend in der Wirtschaft ausgegangen.

Seither hat sich die Wirtschaft bereits deutlich erholt, und auch die Aktienmärkte in den Industrieländern haben ihre Rekordjagd fortgesetzt. Angesichts der niedrigen Zinsen sehen Investoren immer noch keine große Alternative zu Aktien und Rohstoffen: Anleihen haben in den Portfolios der Investoren im Schnitt 67 Prozent weniger Gewicht, als es die Benchmarks der jeweiligen Häuser vorgeben.

Aktien werden nicht mehr so deutlich übergewichtet

Dennoch halten sich Investoren auch bei Aktien stärker zurück. Die Aktienübergewichtung in den Portfolios ist um vier Prozentpunkte auf 54 Prozent gesunken. Gleichzeitig kaufen die Investoren verstärkt defensivere Werte wie zum Beispiel Pharmaaktien.

Regional gesehen greifen die Investoren bei Aktien der Euro-Zone mit einem Übergewicht von im Schnitt 36 Prozent zwar nach wie vor stärker zu als bei US-Aktien, die unverändert elf Prozent der Investoren übergewichten. Die Präferenz für Aktien der Euro-Zone ist aber in den vergangenen vier Wochen um acht Prozentpunkte gesunken.

Als größte potenzielle Risiken für die Finanzmärkte sehen die Investoren eine höhere Inflation als erwartet, ein zu frühes Zurückfahren der Anleihekäufe der US-Notenbank und eine erneute Zuspitzung der Corona-Pandemie wegen der Delta-Variante. Geopolitische Risiken spielen nur eine untergeordnete Rolle.

Die Umfrage endete allerdings in der vergangenen Woche und damit bevor die radikalislamistischen Taliban in Afghanistan die Macht übernahmen. Von daher könnte nach Einschätzung der BofA das Thema geopolitische Risiken bei der nächsten Umfrage stärkeres Gewicht bekommen.

Mehr: Wie solide ist der Börsenaufschwung? Investoren nehmen drei Risiken in den Blick

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