George Soros Der dubiose Super-Spekulant

In Essen soll an diesem heißen Sommerabend über die Verbesserung der Welt geredet werden. Die Stiftung Mercator, finanziert von den Familien der Metro-Gründer Wilhelm und Ernst Schmidt, hat in die Philharmonie gebeten. 300 Gäste - Politiker, Wissenschaftler, Unternehmer - hängen an den Lippen des grauhaarigen Mannes auf dem Podium, fragen ihn artig um Rat: Wie denn der Euro zu retten sei?
Ausgerechnet ihn. George Soros, den größten Finanzjongleur, den das "Wall Street Journal" verdächtigte, gegen den Euro zu spekulieren. Und trotzdem kommt es heute keinem in den Sinn, ihn als Verursacher von Krisen zu beschuldigen. Niemand, so scheint es, nimmt ihm sein auf elf Milliarden Dollar geschätztes Vermögen übel. Dabei sitzen auch gestandene Sozialdemokraten im Publikum. Sie zucken nicht mal, als Soros nicht ausschließen mag - bei aller Sorge um Europa -, auch gegen den Euro zu wetten.
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