ICO US-Börsenaufsicht will Börsengänge von Kryptowährungen regulieren

Seit vor allem US-Aufsichtsbehörden stärker gegen die lange unregulierten ICOs vorgegangen sind, ist der Markt praktisch zum Erliegen gekommen.
Washington Die US-Börsenaufsicht SEC hat einen ersten Entwurf zum Einsatz von Kryptowährungen zur Start-Up-Finanzierung, dem Initial Coin Offering (ICO), vorgelegt. Demnach sollen Handelsplattformen zwar bereits ICO-Tokens unter Auflagen innerhalb des bestehenden Regulierungsrahmens einsetzen können.
Allerdings müsse nach drei Jahren ein Vorschlag gemacht werden, wie ein Netzwerk zum freien und transparenten Handel aufgebaut werden könne. Es handle sich zunächst „nur um eine Skizze“, die jetzt öffentlich zur Diskussion gestellt werde, sagte SEC-Kommissarin Hester Peirce der Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag.
Die Stellungnahme der SEC war mit Spannung erwartet worden. Bei einem ICO bringen vor allem Startups eine eigens geschaffene Kryptowährung an den Markt, um damit ihr Unternehmen zu finanzieren. Der Prozess ist im Gegensatz zum klassischen Börsengang einer Firma bisher, dem IPO, ungeregelt.
Statt Aktien verkauften die Unternehmen schlicht digitale Token, die die Nutzer handeln konnten. Doch seitdem vor allem Aufsichtsbehörden in den USA, aber auch in Europa stärker gegen die lange unregulierten ICOs vorgegangen sind, ist der Markt praktisch zum Erliegen gekommen.
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