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Instrument Optionsscheine Wie (ängstliche) Anleger ihr Depot absichern können

Mit speziellen Finanzinstrumenten können Anleger ihr Depot gegen mögliche Börsenschocks absichern. Drei Prozent kostet derzeit der Vollkaskoschutz für ein Portfolio, das den Dax abbildet.
27.05.2016 - 06:00 Uhr
Mit Puts lassen sich Aktienpositionen gegen fallende Kurse absichern. Quelle: dpa
Bär vor Dax-Kurve

Mit Puts lassen sich Aktienpositionen gegen fallende Kurse absichern.

(Foto: dpa)

Frankfurt Zu den gängigsten zählen Verkaufs-Optionsscheine, Puts genannt. Puts gewinnen an Wert, wenn die Aktie oder der Index, auf die sie sich beziehen, fällt – und umgekehrt. Der Kurs des Puts entwickelt sich dabei überproportional zur Aktie oder dem Index. So muss nur ein Bruchteil der abzusichernden Gesamtsumme in Puts fließen, um selbst Crashs zu neutralisieren. Die Kosten dafür ähneln einer Versicherungsprämie: Wenn nichts Schlimmes passiert, hat man umsonst bezahlt. Für die Puts bedeutet das: Entwickelt sich die Aktie stabil oder steigt ihre Notierung gar über ein bestimmtes Niveau, verfallen die Optionsscheine.

Wie aber findet man aus den Zehntausenden Puts einen geeigneten? Erstens muss sich der Put auf die zu schützende Depotanlage beziehen. Um etwa Anteile an einem Dax-Indexfonds (ETF) zu sichern, kommen nur Puts infrage, deren Basiswert der Leitindex Dax ist. Zum Zweiten sollte die Laufzeit möglichst exakt der gewünschten Absicherungszeit entsprechen – um etwa den Risikomonat Juni zu überbrücken, also bis Anfang Juli. Um maximalen Schutz zu gewährleisten, sollte der „Basispreis“ so hoch sein wie der aktuelle Aktien- oder Indexkurs. Wer sich also vor jeglichen Verlusten seines Dax-Fonds schützen will, greift derzeit zu Puts mit einem Basispreis von 10.200 Dax-Punkten.

Jetzt gilt es noch, die richtige Menge an Puts zu berechnen: Dazu wird der Gesamtwert der abzusichernden Depotposition durch den aktuellen Kurs der Aktie oder des Indizes geteilt und das Ergebnis mit dem Bezugsverhältnis des Puts multipliziert. Wer etwa Dax-Indexfonds (ETFs) im Wert von 10.000 Euro eine Zeit lang „hedgen“ will, muss bei aktuell rund 10.200 Zählern und dem üblichen Bezugsverhältnis von 100 zu eins genau 98 Optionsscheine kaufen. Wer einen Schutz bis Anfang Juli wünscht, kauft 10.200er-Puts mit dieser Laufzeit. So ein Papier gibt es derzeit für 3,04 Euro (WKN: XM0BUQ). Damit kostet der kurzfristige Vollkaskoschutz knapp 298 Euro – also drei Prozent der ETF-Position.

Klingt viel, ist aber relativ günstig. Denn je geringer die Nervosität an der Börse ist, desto günstiger sind die Puts. Und die im Fachjargon auch „Volatilität“ genannte Schwankungsstärke der Aktienkurse war gerade auf einem neuen Jahrestief.

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