Interview Chefvolkswirt der Quandt-Familie: „Staatshaftung kann keine Dauerlösung sein“

Der Chefökonom von HQ Trust findet das Niveau der Diskussion um die Corona-Bonds erschreckend.
Frankfurt Michael Heise hat in seinem langen Berufsleben schon viel erlebt. Doch etwas Ähnliches wie die Coronakrise ist dem 63-jährigen ehemaligen Generalsekretär des Sachverständigenrats noch nie passiert. Für den erfahrenen Ökonomen ist es „besorgniserregend, wenn die Menschheit unvorbereitet einer so massiven Bedrohung gegenübersteht“, wie das derzeit der Fall ist.
Beunruhigt ist der neue Chefökonom von HQ Trust, dem Family-Office der Familie Harald Quandt, gerade auch wegen der derzeitigen wirtschaftlichen Situation, auch wenn er keine Parallelen zur Großen Depression in den Zwanzigerjahren ziehen mag.
Trotzdem: Im laufenden Jahr rechnet er mit einem Einbruch der Wirtschaft um vier Prozent, bevor es 2021 zu einer Erholung um fünf Prozent kommt. Nachholeffekte und Angebotsengpässe wie beispielsweise bei Schutzausrüstungen und Arzneien könnten dafür sorgen, dass die Inflation durchaus über zwei Prozent steigt. Damit würde das von der Europäischen Zentralbank (EZB) verfolgte Ziel einer Inflation um zwei Prozent erstmals seit Jahren wieder erreicht.
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