Investoren-Umfrage Börsenprofis blicken skeptischer auf Konjunktur

Bei den Aussichten der Anleger sackte das Konjunkturbarometer ab.
Berlin Börsianer sehen die Konjunktur im Euro-Raum zunehmend skeptischer. Das von der Investment-Beratungsfirma Sentix ermittelte Barometer fiel im Oktober um 2,7 auf 16,9 Zähler. Dies ist der dritte Rückgang in Folge und zugleich der tiefste Wert seit April.
Zum einen verschlechterte sich die Lagebeurteilung der 1067 befragten Anleger und Investoren, wie aus der am Montag veröffentlichten monatlichen Umfrage hervorgeht. Zum anderen fiel das Barometer für die Aussichten den fünften Monat in Folge und sackte auf den tiefsten Stand seit Mai 2020.
„Damit signalisiert der anhaltende Momentum-Verlust keinerlei Herbstbelebung, die typischerweise in dieser Jahreszeit einsetzt“, lautet das Fazit von Sentix-Geschäftsführer Patrick Hussy. Offen bleibe, ob es sich um eine Trendwende oder nur um ein langsameres Wachstum handele. Sollten die Erwartungswerte unter die Nulllinie fallen, „dann wäre ein stärkerer Einbruch der Wirtschaftsleistung zu erwarten“.
Mit Blick auf Deutschland verschlechterte sich der Gesamtindex nur leicht um 0,9 auf 20,0 Punkte. Die Lage trübte sich zwar ein. „Die Erwartungswerte senden aber mit einem Plus von 2,7 Punkten sogar ein kleines Hoffnungssignal.“
Dies sei als erste Reaktion nach der Bundestagswahl zu werten – „nachdem das 'Schreckgespenst' einer möglichen rot-rot-grünen Koalitionsregierung vom Tisch ist“, betonte Hussy. Die Parteien sollten nun eine Hängepartie vermeiden und rasch eine Regierung bilden, um bei den Bremseffekten der Konjunktur gegenzusteuern.
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