Kommentar Bei der Commerzbank kommt es auf die Umsetzung der Strategie an

Der Finanzinvestor Cerberus, der bereits fünf Prozent an der Bank hält, erwägt die Übernahme der Staatsbeteiligung in Höhe von 15,6 Prozent nach der Bundestagswahl.
Manfred Knof hat bei der Commerzbank für einen Paradigmenwechsel gesorgt. Unter dem neuen Vorstandschef wettet das Institut nicht mehr länger darauf, dass die Zinsen und die Erträge steigen und dass die Bank so irgendwann in ihr üppiges Kostenkorsett hineinwächst. Stattdessen kalkuliert das Geldhaus mit weitgehend stabilen Erträgen – und will seine Profitabilität in erster Linie durch Kosteneinsparungen erhöhen. 10.000 Mitarbeiter und 350 Filialen werden abgebaut.
Dieser Weg ist schmerzhaft, aber angesichts der Rahmenbedingungen unausweichlich. Die Zinsen werden auf absehbare Zeit niedrig bleiben. Filialen werden wegen der fortschreitenden Digitalisierung immer weniger gebraucht – und der Druck durch neue Konkurrenten aus dem Technologiesektor wird weiter zunehmen.
Entscheidend wird für Knof nun sein, seine Strategie konsequent umzusetzen und dabei auch die Mitarbeiter mitzunehmen. An beidem hat es beim Frankfurter Geldhaus in der Vergangenheit häufig gemangelt. Alle wesentlichen Ziele der 2016 vorgelegten Strategie „Commerzbank 4.0“ hat das Institut beispielsweise verfehlt.
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