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Kryptoinvestor Mike Novogratz steigt bei Konzertveranstalter DEAG ein

Der in der Szene bekannte Kryptowährungsinvestor Mike Novogratz steigt ins Konzertgeschäft ein. Novogratz beteiligt sich mit drei Prozent des Kapitals an der DEAG.
06.02.2019 - 17:05 Uhr Kommentieren
Der US-Hedgefondsmanager wurde mit seinen frühzeitigen Investments in Kryptowährungen zum Milliardär. Quelle: Reuters
Mike Novogratz

Der US-Hedgefondsmanager wurde mit seinen frühzeitigen Investments in Kryptowährungen zum Milliardär.

(Foto: Reuters)

Düsseldorf Mike Novogratz war begeistert: Bitcoin sei „digitales Gold“, schwärmte der US-Hedgefonds-Manager einst, als er durch seine frühzeitigen Investments in Kryptowährungen zum Milliardär wurde. Im vergangenen Jahr stürzten die Kurse der digitalen Devisen allerdings drastisch ab und auch Novogratz verlor mit seiner Kryptofirma viele Millionen.

Doch jetzt glaubt der ehemalige Goldman-Sachs-Partner, ein neues, wenn auch deutlich kleineres Goldnugget gefunden zu haben: Er steigt ins deutsche Konzertgeschäft ein.

Novogratz beteiligt sich nach eigenen Angaben mit drei Prozent des Kapitals an der Deutschen Entertainment AG (DEAG), dem vor mehr als zwei Dekaden von Peter Schwenkow gegründeten Berliner Konzertveranstalter.

Der Milliardär hält das an der Börse notierte Unternehmen im Vergleich zu den US-Wettbewerbern für unterbewertet, wie er im Gespräch mit dem Handelsblatt sagt: „Live Entertainment boomt. Und die DEAG bietet eine sehr vorteilhafte Bewertung, die weit unterhalb derjenigen der meisten amerikanischen Konkurrenten liegt.“

In der Tat hat der Aktienkurs des mit rund 66 Millionen Euro bewerteten Konzertveranstalters in den vergangenen Jahren arg gelitten. Binnen vier Jahren hat sich der Preis der Anteilsscheine mehr als halbiert – auf mittlerweile 3,74 Euro. Die Anleger sind seit misstrauisch, seitdem sich das Unternehmen mit einem Einstieg ins Festivalgeschäft im Jahr 2015 ordentlich die Finger verbannt hatte. Der neue Bereich wurde zum Totalausfall und verursachte letztendlich einen Verlust von mehr als 30 Millionen Euro.

Seither ist Gründer und Vorstandschef Schwenkow darum bemüht, das Vertrauen der Investoren wiederaufzubauen. Für das Jahr 2018 erwartet er nach früheren Angaben eines der besten Jahre in der Firmengeschichte: Das Berliner Unternehmen rechnet demnach mit mindestens 200 Millionen Euro Umsatz und einem Gewinn vor Steuern und Zinsen von mehr als zehn Millionen Euro.

Die Berliner DEAG veranstaltet rund 4500 Konzerte im Jahr. Dazu gehören nicht nur Rock- und Popkonzerte mit bekannten Namen wie Ed Sheeran – einem Geschäft, in dem die Margen eher klein und die Konkurrenz sehr groß sind. Sondern das Unternehmen hat sich auch auf Klassikkonzerte spezialisiert. Mit großen Künstlernamen wie Anna Netrebko oder Lang Lang dominiert die DEAG diesen Markt in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Großbritannien.

Novogratz gefällt dieses Alleinstellungsmerkmal. Und weil sich das Konzertgeschäft zunehmend globalisiert, sieht er DEAG auch als Übernahmeziel. Das Unternehmen, an dem unter anderem auch das deutsche Family Office Apeiron sowie die Allianz Global Investor beteiligt sind, „könnte das perfekte Ziel für viele Erwerber sein“, sagt der US-Investor. Ob er dieses Mal tatsächlich goldrichtig liegt, muss sich allerdings erst noch erweisen.

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