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Musterdepots Das Wechselkurs-Raten

Zum Anfang des Jahres schien es in den Augen der Börsianer ausgemachte Sache zu sein, dass der Euro gegenüber dem Dollar weiter abwerten wird. Doch Daniel Hupfer nimmt den ganzen Sachverhalt mal genauer unter die Lupe.
10.05.2015 - 13:55 Uhr Kommentieren
Daniel Hupfer

Daniel Hupfer

Das fundamentale Umfeld für den Wechselkurs US-Dollar/Euro hat sich in den vergangenen Monaten graduell geändert. Unverändert bleibt, dass die Europäische Zentralbank bis mindestens September 2016 massiv Anleihen aufkaufen will, während die US-Notenbank Fed dem eigenen Bekunden nach eine restriktivere Geldpolitik einleiten wird. Dies spricht, wenn es denn so kommt, in der mittleren Frist weiterhin für einen schwächeren Euro.

Allerdings hat sich die konjunkturelle Lage in den USA vor allem zum Jahreswechsel deutlich eingetrübt, was wir teilweise auf Witterungs- und Sonderfaktoren zurückführen. Damit lässt sich jedoch nur ein Teil der Abschwächung der US-Wirtschaft erklären.

Insofern rechnen wir zunehmend damit, dass die US-Notenbank die Zinsen frühestens im September diesen Jahres anhebt, möglicherweise jedoch erst 2016. Zudem hat die Fed in den vergangenen Monaten zunehmend klar gemacht, dass der Leitzins über die Zeit nur sehr moderat angehoben wird.

Im Ergebnis dürfte sich die Leitzinsdifferenz zwischen den USA und Europa zwar immer noch zugunsten der USA ausweiten, diese Bewegung dürfte jedoch später beginnen und langsamer ausfallen, als dies noch Anfang 2015 zu erwarten war.

Da viele große und spekulativ agierende Adressen auf eine Euro-Abwertung gesetzt hatten, ist es schwierig zu sagen, wie lange die Korrektur beim Euro-US-Dollar weitergeht; auf Basis der vorliegenden Daten halten wir das aktuelle Niveau allerdings für fair.

Fundamental begründeten weiteren Abwärtsdruck auf den US-Dollar sehen wir erst, wenn sich die Abschwächung der US-Wirtschaft in den kommenden Monaten als hartnäckiger erweist, als es sich derzeit in den Daten abzeichnet. In diesem Fall wäre es möglich, dass die Fed Zinserhöhungen für die nähere Zukunft ausschließt.

Das Risiko, dass es dazu kommt, hat etwas zugenommen. Dennoch ist eine Vollbremsung der US-Wirtschaft oder sogar eine neue Rezession in den USA nicht unser Basisszenario; wir bleiben auf der Basis aktueller Daten bei der Einschätzung, dass sich die US-Wirtschaft immer noch auf einem moderat aufwärtsgerichteten Wachstumspfad befindet.

Der Brief des Herrn Draghi
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