Ölpreisverfall und die Folgen Die russische Angst vor einem neuen Staatsbankrott

Abwarten und Teetrinken könnte sich für Russland-Anleger als eine gute Strategie erweisen.
Moskau Der Zweckoptimismus in der russischen Regierung ist verflogen: Wirtschaftsminister Alexej Uljukajew sprach auf dem renommierten Gaidar-Wirtschaftsforum in Moskau von einer neuen Wirtschaftsrealität, der sich Russland anzupassen habe. Finanzminister Anton Siluanow warnte angesichts der niedrigen Ölpreise gar vor einer Wiederholung des Staatsbankrotts 1998, wenn sich Russland keine Haushaltsdisziplin auferlege.
Für Anleger sind solche Aussagen eine ernst zu nehmende Warnung. Die Risiken in Russland steigen, doch für Panik ist es noch zu früh: Der jetzige Ölpreis von rund 30 Dollar pro Barrel (159 Liter) ist schmerzhaft für die ausgabenfreudigen Etatverwalter in der russischen Führung, für die Ölkonzerne ist das Niveau nicht kritisch.
Rosneft-Sprecher Michail Leontjew erklärte, bei einem solchen Preis könne der Konzern sogar seine Pläne zur Erschließung der Küstenlagerstätten fortsetzen. Rosneft-Präsident Igor Setschin hatte die reinen Förderkosten des Unternehmens im Herbst auf vier Dollar pro Barrel beziffert.
Die Ölpreise müssen wieder steigen!
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