Teure Aktien Sicherheit hat ihren Preis

In stürmischen Zeiten lautet die Frage: Sichere Aktien oder lieber Bargeld halten?
New York Was passiert, wenn die Aktien, in die jeder Marktteilnehmer in einer Krisensituation flüchtet, zu einem Kurs-Gewinn-Verhältnis gehandelt werden, das über dem jeder anderen Branche liegt? Die Nerven liegen blank.
Genau das ist derzeit bei Basiskonsumgüter-Aktien in den USA zu beobachten. Unternehmen vom Suppenhersteller Campbell Soup Co. bis hin zum Cornflakes-Konzern Kellogg Co. werden zu den höchsten Kursen in zwölf Jahren gehandelt – in Relation zu den Gewinnen, die diese Firmen erzielen.
Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 21 sind Unternehmen, die Verbraucher mit grundlegenden Produkten und Dienstleistungen versorgen, die teuerste Branchengruppe im amerikanischen Aktien- Leitindex Standard & Poor’s 500 (mit Ausnahme der Titel von Energiefirmen, bei denen die Gewinneinbrüche den Vergleich verzerren).
Für Investoren, die in Zeiten hoher Marktvolatilität nach einer wertbeständigen Branche suchen, machen teure defensive Aktien die Sache nicht einfacher. „Die Leute zahlen eine höhere Bewertung für die größere Wahrscheinlichkeit, dass ihr Kapital in diesen defensiven Sektoren bewahrt wird“, erklärt Neil Azous, Gründer von Rareview Macro LLC in Stamford, Connecticut, in einem Interview mit Bloomberg.
Seit der August-Korrektur des S&P-500 sind Investoren zuhauf in die Aktien aus dem Bereich des Basiskonsums geflüchtet. Dem Sub-Index gelang es in der Zwischenzeit, rund ein Zehntel zuzulegen. Einmal konnte das Barometer den Gesamtindex gleich zwölf Wochen in Folge schlagen – das war die längste Gewinnserie seit mindestens November 2007, als die US- Wirtschaft kurz vor ihrer jüngsten Rezession stand.