Umfrage unter Sparern: 80 Prozent würden bei Minuszinsen das Konto räumen
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Umfrage unter Sparern80 Prozent würden bei Minuszinsen das Konto räumen
Die Aussage ist eindeutig: Sollten Banken negative Zinsen für Privatanleger einführen, würde ein Großteil der Deutschen ihr Geld vom Konto nehmen. Ausgeben wollen viele das Geld aber nicht, sagt eine Studie der ING-Bank.
Düsseldorf Den Mittelstand hat er schon getroffen und auch Privatanleger könnten bald nicht mehr von ihm verschont bleiben: dem negativen Zins auf ihr Bankguthaben. Käme es dazu, würden 80 Prozent der Deutschen ihr Geld vom Konto nehmen, hat nun eine Umfrage der ING-Bank in Europa ergeben.
Machen die Sparer Ernst mit ihrer Ankündigung, dürfte die Europäische Zentralbank damit alles andere als zufrieden sein. Der Umfrage zufolge würde nämlich nur ein Bruchteil der Befragten das Geld für Konsum ausgeben – doch das ist das eigentliche Ziel, das die Zentralbanken mit ihren Negativzinsen verfolgen.
Mit diesem Portfolio ging der Starinvestor in die Krise
Warren Buffett hat im vergangenen Jahr seinen Anteil am Rückversicherungskonzern Münchener Rück (MunichRe) von zwölf Prozent auf 4,6 Prozent reduziert. Es ist eine der wenigen bekannten außer-amerikanischen Positionen.
Die 13-F Pflichtveröffentlichungen umfassen nur US-Positionen – und die auch immer nur zum letzten Quartalsstichtag. Die nun veröffentlichten Zahlen beziehen sich auf das vierte Quartal des vergangenen Jahres zum Stichtag 31.12.2015.
Es ist damit das Portfolio, mit dem Buffett in das turbulente Börsenjahr 2016 gestartet ist. Seit Anfang Januar sind die Weltbörsen um mehr als 10 Prozent abgestürzt.
Der Ölpreisverfall konnte Warren Buffet nicht schrecken. Im vierten Quartal 2015 war er groß beim amerikanischen Energie-Giganten Kinder Morgan eingestiegen.
Buffetts Anteile: 26,5 Millionen Stück Veränderung im ersten Quartal 2016: unverändert
Aus dem Depot geflogen
Den Anteil an Chicago Bridge, einem Anlagenbauer für die Chemie- und Ölindustrie, hatte der Investor zwischen April und Juni reduziert und die Position im dritten Quartal noch einmal drastisch abgebaut. Im viertel Quartal stieß er sie Anteile nun komplett ab.
Buffetts Anteile: 0 Veränderung im vierten Quartal 2015: Anteil um 100 Prozent abgebaut
Die vier wichtigsten Titel (1/4)
Fast 60 Prozent des Aktienwerts in Warren Buffetts Portfolio geht auf vier Einzeltitel zurück. Dazu zählt der Kreditkartenanbieter American Express. An der Beteiligung hat sich auch im vierten Quartal nichts geändert.
Buffetts Anteile: mehr als 151 Millionen Stück Veränderung im ersten Quartal 2016: unverändert
Die vier wichtigsten Titel (2/4)
Der bekennende Limonaden-Trinker Buffett hält im ersten Quartal 2016 nicht an allen seinen Coca-Cola-Aktien fest. Der bekennende Cherry-Coke-Fan verkauft fast 1,8 Millionen Anteilscheine. Dennoch gehören ihm fast zehn Prozent der gesamten Anteile an dem Konzern.
Buffetts Anteile: 398,2 Millionen Stück Veränderung im ersten Quartal 2016: minus 0,4 Prozent
Die vier wichtigsten Titel (3/4)
Software-Hersteller IBM gilt als dritter Liebling im Buffett-Portfolio. Im ersten Quartal 2016 baut er die Beteiligung leicht aus, nachdem er sie zuletzt im ersten Quartal vergangenen Jahres um drei Prozent aufgestockt hatte. Buffett hält insgesamt acht Prozent der Unternehmensanteile.
Buffetts Anteile: 79,54 Millionen Veränderung im ersten Quartal 2016: +0,2 Prozent
Die vier wichtigsten Titel (4/4)
Der US-Finanzdienstleister bleibt ein Favorit des „Orakels von Omaha“. Im ersten Quartal vergangenen Jahres hatte Buffett sein Anteile an Wells Fargo zuletzt leicht aufgestockt, genau so tut er es 2016. Er hält etwa 24 Prozent des Konzerns.
Buffetts Anteile: 478,88 Millionen Stück Veränderung im ersten Quartal 2016: plus 1,9 Prozent
Stattdessen würden sich viele Deutsche nach anderen Anlageformen umschauen. Weil aber auch an den Märkten gerade turbulente Zeiten herrschen, würden 44 Prozent der Befragten einen „sicheren Aufbewahrungsort“ für das Ersparte bevorzugen. Von Negativzinsen dürften also vor allem Tresorhersteller unmittelbar profitieren.
Das Ergebnis ist auch deshalb interessant, weil erst bei Minuszinsen viele Sparer auf die Geldpolitik der Zentralbank reagieren würden. Trotz Minizinsen haben aktuell der Umfrage zufolge nur gut ein Viertel aller Deutschen ihr Sparverhalten geändert. Bislang sei vor allem die Einkommensentwicklung für das Sparverhalten der Anleger verantwortlich.
Alter schützt vor Lohnerhöhung
Demografischer Wandel
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Immer mehr Alte, immer weniger Junge: Der demografische Wandel bleibt ein gesellschaftspolitisches Thema. Doch nicht nur für Staaten, sondern auch für Unternehmen ist die Frage nach der Altersstruktur interessant. Nicht selten nämlich richtet sich das Gehalt eines Mitarbeiters nach seinem Alter und seiner Betriebszugehörigkeit, wie das Portal „Gehalt.de“ in seiner Studie „Gehaltsbiografie 2016“ herausfand.
Demnach verdienen Berufsanfänger im Alter von 20 Jahren mit einem Durchschnittsgehalt von 28.822 Euro am wenigsten. Im Durchschnitt verdiente ein Mitglied der Untersuchungsgruppe (etwa 215.000 Fach- und Führungskräfte) im Gesamtjahr 2015 rund 49.400 Euro. Überdurchschnittliche Verdienste sind laut Studie branchenübergreifend erst ab dem 35. Lebensjahr zu erwarten.
Unterscheidet man zwischen Fach- und Führungskräften, zeigt sich der erste gravierende Unterschied: Altersunabhängig verdienen Führungskräfte mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von rund 105.000 Euro mehr als doppelt so viel wie die untersuchten Fachkräfte (etwa 45.000 Euro). Im Vergleich zum Vorjahr stieg ihr Gehalt damit um 14 Prozent (Fachkräfte 3,8 Prozent).
Dass Frauen in der Regel weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen, ist weit bekannt – und ebenso oft gescholten. Laut Studie beginnt die Entgeltlücke bereits mit dem Berufseinstieg im Alter von 20 Jahren und weitet sich im Laufe der Zeit aus – bei Führungskräften übrigens weit stärker als bei den Fachkräften. So erreichen weibliche Führungskräfte ein Maximalgehalt von rund 90.800 Euro jährlich im Alter von 50 Jahren (Steigerungsrate 227 Prozent). Bei männlichen Führungskräften dagegen steigt der Lohn im gleichen Zeitraum um 266 Prozent – und erreicht einen Höhepunkt von 131.000 Euro im Alter von 55 Jahren.
Auch bei den Fachkräften zeigt sich die Einkommensspreizung zwischen Mann und Frau, wenn auch unerheblich weniger dramatisch. So bleibt der Lohn bei weiblichen Fachkräften durchgehend auf unterdurchschnittlichem Niveau und stagniert ab einem Alter von 35, während sich die Männer zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr noch über geringe Gehaltszuwächse freuen dürfen – auf konstant überdurchschnittlichem Niveau.
Laut Studie ist ein akademischer Abschluss nach wie vor ein Garant für einen überdurchschnittlichen Verdienstverlauf. Dabei gilt: „Je besser der höchste Ausbildungsabschluss, desto größer die prozentualen Zuwächse des Gehaltes“, so die Studienautoren. Alle Fachkräfte ohne Studienabschluss müssen auf üppige Gehaltserhöhungen verzichten und verdienen insgesamt unterdurchschnittlich. Die besten Gehaltsaussichten besitzen Führungskräfte mit Uni-Diplom oder Master-Abschluss – kaum einen Mehrwert bietet dagegen die Weiterqualifikation zum Meister beziehungsweise Fachwirt.
In den Alterstgruppen ab 50 Jahre lässt sich ein durchschnittlicher Rückgang der Gehälter um drei Prozent feststellen. Dieser hängt laut Studie vermutlich mit dem gleichzeitig gestiegenen Frauenanteil innerhalb dieser Alterskategorie zusammen.
So sind die Deutschen noch immer Aktienmuffel. Nur 21 Prozent der Befragten haben ihr Geld in Aktien angelegt. Auch in Mieteigentum haben bislang nur 27 Prozent ihr Vermögen gesteckt. Der Studie zufolge würde bei solch alternativen Anlageformen zur Zeit noch das Motto gelten „nur schauen, aber nicht anfassen“.
Für 36 Prozent der Deutschen dürfte die Diskussion über Minuszinsen ohnehin keine Relevanz haben. So hoch ist der Umfrage zufolge der Anteil an Menschen, die über gar keine Ersparnisse verfügen. Insgesamt zehrten in ganz Europa im vergangenen Jahr 27 Prozent der Befragten von ihren Ersparnissen, lediglich 19 Prozent konnten einen Anstieg ihres Vermögens verzeichnen.