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Umfrage unter Sparern 80 Prozent würden bei Minuszinsen das Konto räumen

Die Aussage ist eindeutig: Sollten Banken negative Zinsen für Privatanleger einführen, würde ein Großteil der Deutschen ihr Geld vom Konto nehmen. Ausgeben wollen viele das Geld aber nicht, sagt eine Studie der ING-Bank.
19.02.2016 - 14:22 Uhr
Sollten Banken Negativzinsen auf die Einlagen von Privatanlegern einführen, würden 80 Prozent der Deutschen ihr Geld abziehen. Quelle: dpa
Minuszinsen

Sollten Banken Negativzinsen auf die Einlagen von Privatanlegern einführen, würden 80 Prozent der Deutschen ihr Geld abziehen.

(Foto: dpa)

Düsseldorf Den Mittelstand hat er schon getroffen und auch Privatanleger könnten bald nicht mehr von ihm verschont bleiben: dem negativen Zins auf ihr Bankguthaben. Käme es dazu, würden 80 Prozent der Deutschen ihr Geld vom Konto nehmen, hat nun eine Umfrage der ING-Bank in Europa ergeben.

Machen die Sparer Ernst mit ihrer Ankündigung, dürfte die Europäische Zentralbank damit alles andere als zufrieden sein. Der Umfrage zufolge würde nämlich nur ein Bruchteil der Befragten das Geld für Konsum ausgeben – doch das ist das eigentliche Ziel, das die Zentralbanken mit ihren Negativzinsen verfolgen.

Mit diesem Portfolio ging der Starinvestor in die Krise

Stattdessen würden sich viele Deutsche nach anderen Anlageformen umschauen. Weil aber auch an den Märkten gerade turbulente Zeiten herrschen, würden 44 Prozent der Befragten einen „sicheren Aufbewahrungsort“ für das Ersparte bevorzugen. Von Negativzinsen dürften also vor allem Tresorhersteller unmittelbar profitieren.

Das Ergebnis ist auch deshalb interessant, weil erst bei Minuszinsen viele Sparer auf die Geldpolitik der Zentralbank reagieren würden. Trotz Minizinsen haben aktuell der Umfrage zufolge nur gut ein Viertel aller Deutschen ihr Sparverhalten geändert. Bislang sei vor allem die Einkommensentwicklung für das Sparverhalten der Anleger verantwortlich.

Alter schützt vor Lohnerhöhung
Demografischer Wandel
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Immer mehr Alte, immer weniger Junge: Der demografische Wandel bleibt ein gesellschaftspolitisches Thema. Doch nicht nur für Staaten, sondern auch für Unternehmen ist die Frage nach der Altersstruktur interessant. Nicht selten nämlich richtet sich das Gehalt eines Mitarbeiters nach seinem Alter und seiner Betriebszugehörigkeit, wie das Portal „Gehalt.de“ in seiner Studie „Gehaltsbiografie 2016“ herausfand.

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Auszubildende
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Demnach verdienen Berufsanfänger im Alter von 20 Jahren mit einem Durchschnittsgehalt von 28.822 Euro am wenigsten. Im Durchschnitt verdiente ein Mitglied der Untersuchungsgruppe (etwa 215.000 Fach- und Führungskräfte) im Gesamtjahr 2015 rund 49.400 Euro. Überdurchschnittliche Verdienste sind laut Studie branchenübergreifend erst ab dem 35. Lebensjahr zu erwarten.

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Fach- und Führungskräfte
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Unterscheidet man zwischen Fach- und Führungskräften, zeigt sich der erste gravierende Unterschied: Altersunabhängig verdienen Führungskräfte mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von rund 105.000 Euro mehr als doppelt so viel wie die untersuchten Fachkräfte (etwa 45.000 Euro). Im Vergleich zum Vorjahr stieg ihr Gehalt damit um 14 Prozent (Fachkräfte 3,8 Prozent).

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Gender-Pay-Gap wird größer
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Dass Frauen in der Regel weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen, ist weit bekannt – und ebenso oft gescholten. Laut Studie beginnt die Entgeltlücke bereits mit dem Berufseinstieg im Alter von 20 Jahren und weitet sich im Laufe der Zeit aus – bei Führungskräften übrigens weit stärker als bei den Fachkräften. So erreichen weibliche Führungskräfte ein Maximalgehalt von rund 90.800 Euro jährlich im Alter von 50 Jahren (Steigerungsrate 227 Prozent). Bei männlichen Führungskräften dagegen steigt der Lohn im gleichen Zeitraum um 266 Prozent – und erreicht einen Höhepunkt von 131.000 Euro im Alter von 55 Jahren.

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Fachkräfte nach Geschlecht
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Auch bei den Fachkräften zeigt sich die Einkommensspreizung zwischen Mann und Frau, wenn auch unerheblich weniger dramatisch. So bleibt der Lohn bei weiblichen Fachkräften durchgehend auf unterdurchschnittlichem Niveau und stagniert ab einem Alter von 35, während sich die Männer zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr noch über geringe Gehaltszuwächse freuen dürfen – auf konstant überdurchschnittlichem Niveau.

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Akademiker
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Laut Studie ist ein akademischer Abschluss nach wie vor ein Garant für einen überdurchschnittlichen Verdienstverlauf. Dabei gilt: „Je besser der höchste Ausbildungsabschluss, desto größer die prozentualen Zuwächse des Gehaltes“, so die Studienautoren. Alle Fachkräfte ohne Studienabschluss müssen auf üppige Gehaltserhöhungen verzichten und verdienen insgesamt unterdurchschnittlich. Die besten Gehaltsaussichten besitzen Führungskräfte mit Uni-Diplom oder Master-Abschluss – kaum einen Mehrwert bietet dagegen die Weiterqualifikation zum Meister beziehungsweise Fachwirt.

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55+
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In den Alterstgruppen ab 50 Jahre lässt sich ein durchschnittlicher Rückgang der Gehälter um drei Prozent feststellen. Dieser hängt laut Studie vermutlich mit dem gleichzeitig gestiegenen Frauenanteil innerhalb dieser Alterskategorie zusammen.

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So sind die Deutschen noch immer Aktienmuffel. Nur 21 Prozent der Befragten haben ihr Geld in Aktien angelegt. Auch in Mieteigentum haben bislang nur 27 Prozent ihr Vermögen gesteckt. Der Studie zufolge würde bei solch alternativen Anlageformen zur Zeit noch das Motto gelten „nur schauen, aber nicht anfassen“.

Für 36 Prozent der Deutschen dürfte die Diskussion über Minuszinsen ohnehin keine Relevanz haben. So hoch ist der Umfrage zufolge der Anteil an Menschen, die über gar keine Ersparnisse verfügen. Insgesamt zehrten in ganz Europa im vergangenen Jahr 27 Prozent der Befragten von ihren Ersparnissen, lediglich 19 Prozent konnten einen Anstieg ihres Vermögens verzeichnen.

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