Umfrage Was die Deutschen unter finanzieller Freiheit verstehen

Für einige Menschen gehört zur finanziellen Freiheit, gar nicht mehr arbeiten zu müssen.
Frankfurt Über finanzielle Freiheit wird viel diskutiert. Eine repräsentative Umfrage hat nun zu ergründen versucht, was die Deutschen wirklich darunter verstehen. Das Ergebnis ist so schlicht wie eingängig: Die meisten verstehen darunter „unabhängig in allen Lebenslagen“ zu sein und sich keine Gedanken über Geld machen zu müssen. Das ergibt eine repräsentative Umfrage unter 2500 Erwachsenen, die das Marktforschungsunternehmen Civey im Auftrag der Lebensversicherung LV 1871 durchgeführt hat. Die Umfrage liegt dem Handelsblatt vor.
Der Befragung zufolge denken die Menschen bei finanzieller Freiheit weniger daran, sich Träume erfüllen zu können, nicht auf ein festes Gehalt angewiesen zu sein oder möglichst früh in Rente zu gehen. „Wir sprechen hierzulande bei finanzieller Freiheit nicht wie zum Beispiel in Amerika über das Millionenvermögen, die Villa und den Privatjet, sondern – um einiges bescheidener – über den Wunsch, in allen Lebenslagen finanziell unabhängig zu sein“, konstatiert Hermann Schrögenauer, Vorstand der LV 1871. Wie aber diese Unabhängigkeit dann im Einzelnen aussieht, sei höchst individuell ebenso wie die Erwerbsbiografien auf dem Weg dorthin.
So gehört für einige Menschen zur finanziellen Freiheit dazu, gar nicht mehr arbeiten zu müssen. Eine Mehrheit ist bescheidener und gibt an, spätestens im Alter von 60 Jahren aufhören zu wollen zu arbeiten. Zu den wichtigsten Hinderungsgründen auf dem Weg zur finanziellen Freiheit zählen deshalb für knapp die Hälfte der Befragten auch mangelnden finanzielle Mittel und familiäre Verpflichtungen. Interessant ist zudem, dass die finanzielle Freiheit für sie konkret dann beginnt, wenn sie sich keine Gedanken über Geld machen müssen.
So einfach ist das Thema für Schrögenauer jedoch nicht. Er mahnt: Finanzielle Unabhängigkeit ergebe sich nicht von selbst, sondern müsse gezielt angegangen werden.
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