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VaamoRobo-Advisor mit Lizenz zur Vermögensverwaltung
Der Robo-Advisor Vaamo erweitert ab sofort den Kreis der digitalen Vermögensverwalter. Eine Lizenz der Bafin macht es möglich. Den Kunden verspricht er ein passgenaues und besseres Anlageangebot.
Der Anlageassistent des Robo-Advisors ist im Chat-Format gestaltet.
(Foto: PR)
Frankfurt Auf eigene Faust Geld anlegen? Zu kompliziert. Einen Vermögensverwalter engagieren? Zu teuer. Einen Robo-Advisor nutzen? Noch überwiegt auch hier die Skepsis der Deutschen. Doch das könnte sich bald ändern. Die digitalen Anlagehelfer werden für Privatanleger immer attraktiver. Das zeigt das Beispiel Vaamo: Der Frankfurter Anbieter agiert ab sofort als Vermögensverwalter mit Lizenz der Finanzaufsicht Bafin. Das soll den Kunden mehr Service und eine bessere, passgenaue Anlagelösung bringen – Vaamo beschert es den nächsten Kooperationspartner: Ab Ende dieser Woche vermittelt die Online-Bank 1822 direkt, eine Tochter der Frankfurter Sparkasse, Kunden an den Robo-Advisor.
Mit der neuen Lizenz will Vaamo-Gründer Oliver Vins den Kunden ein besseres und individuell gestaltetes Anlageprodukt bieten: „Mit der Anlagevermittlerlizenz der IHK durften wir die Depots bisher nur einheitlich und zu fixen Terminen umschichten, um die ursprüngliche Gewichtung der einzelnen Fonds wiederherzustellen.“ Ab sofort gehe man über dieses Rebalancing hinaus. Vaamo darf jetzt auch Fonds austauschen, Kundendepots individuell anpassen und neben Publikums- und Indexfonds (ETFs) weitere Produkte, wie beispielsweise Gold-ETCs, in die Portfolien aufnehmen.. „Das alles geschieht natürlich im Rahmen der Anlagerichtlinien, die wir mit den Kunden vereinbaren“, sagt Vins.
Fintechs in Deutschland (Comdirect-Analyse)
Anzahl:6 Venture Capital: 36 Millionen Euro
Anzahl:7 Venture Capital: 30 Millionen Euro
Anzahl:8 Venture Capital: 4 Millionen Euro
Anzahl:9 Venture Capital: 0 Millionen Euro
Anzahl:11 Venture Capital: 10 Millionen Euro
Anzahl:12 Venture Capital: 1 Millionen Euro
Anzahl:33 Venture Capital: 34 Millionen Euro
Anzahl:37 Venture Capital: 25 Millionen Euro
Anzahl:44 Venture Capital: 43 Millionen Euro
Anzahl:50 Venture Capital: 38 Millionen Euro
Anzahl:52 Venture Capital: 43 Millionen Euro
Anzahl:130 Venture Capital: 140 Millionen Euro
Anzahl:145 Venture Capital: 105 Millionen Euro
Quelle: Comdirect-Analyse, basierend auf Barkow Consulting 'FinTech Money Map' (veröffentlicht am 17. November 2016) Investitionen beziehen sich auf die ersten drei Quartale 2016
Einige von Vaamos Konkurrenten haben schon seit mehreren Monaten eine Vermögensverwalterlizenz, etwa Scalable Capital, Whitebox, Liqid und Quirion. Während die ersten beiden laufend das Marktgeschehen überwachen und die Depots an die veränderte Risikolage anpassen, verfolgen die anderen – ebenso wie Vaamo – eine passive Strategie. „Ich glaube nicht an einen mega-intelligenten Algorithmus, der den Markt dauerhaft schlägt“, erläutert Vins. Außerdem verursache häufiges Anpassen hohe Transaktionskosten.
Auch Verbraucherschützer sehen in den Robo-Advisors Potenzial. „Wichtig ist eine bedarfsgerechte Geldanlage, die das Wissen aus der Forschung zu Kapitalmärkten berücksichtigt“, sagt Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. „Hier sind einige Robo-Advisors den auf Provisionen angewiesenen und meist nicht ausreichend qualifizierten Bankberatern weit voraus.“
Andreas Oehler, Finanzprofessor an der Uni Bamberg, fordert die Anbieter dazu auf, die Kunden detailliert zu ihren persönlichen Umständen, Anlagezielen sowie ihren Kenntnissen und Erfahrungen mit Anlageprodukten zu befragen. „Anbieter, die nur eine Vermittlerlizenz haben, fragen häufig zu wenige Informationen ab. Ein passendes Portfolio zu empfehlen ist dann kaum möglich“, so Oehler, der mehrere Anbieter verglichen hat.
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