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Vermögensverwalter Blackrock-Chef Fink fordert in Aktionärsbrief einen Kulturwandel

CEO Larry Fink kündet nach diversen Skandalen neue Diversity-Initiativen für Blackrock an. In seinem Brief betont er auch den Kampf gegen den Klimawandel.
07.04.2021 - 17:10 Uhr Kommentieren
„Eine Kultur, in der Höchstleistungen erbracht werden, erfordert auch Diversität, Empathie, Respekt und Inklusion“, schrieb der Blackrock-Chef in einem Brief. Quelle: AFP
Larry Fink

„Eine Kultur, in der Höchstleistungen erbracht werden, erfordert auch Diversität, Empathie, Respekt und Inklusion“, schrieb der Blackrock-Chef in einem Brief.

(Foto: AFP)

New York Blackrock-Chef Larry Fink ist in der Defensive. Nach diversen Vorwürfen über Diskriminierung und sexuelle Belästigung bei dem weltgrößten Vermögensverwalter kündet er einen Kulturwandel an. „Eine Kultur, in der Höchstleistungen erbracht werden, erfordert auch Diversität, Empathie, Respekt und Inklusion“, schrieb Fink in seinem Brief an die Aktionäre, der am Mittwoch veröffentlicht wurde. Blackrock hatte im März eine interne, unabhängige Untersuchung angekündet, die von der Großkanzlei Paul, Weiß, Rifkind, Wharton & Garrison geleitet wird.

„Ich weiß, dass unsere Firmenkultur nicht perfekt ist“, räumte Fink ein. „Sie hängt von dem individuellen Beitrag von 16.500 Einzelpersonen ab. Und in einigen Fällen haben bestimmte Mitarbeiter Blackrocks Standards nicht eingehalten.“ Blackrock habe eine langfristige Strategie, um die Diversität zu verbessern. Dazu gehöre auch, Topmanager zu schulen und die Erwartungen an das Verhalten der Mitarbeiter neu auszurichten.

Im März entschuldigte sich auch Topmanager Mark Wiedman für unangemessene Bemerkungen, die er vor Jahren gemacht hatte. Sie waren durch einen Artikel des Fachmagazins „Institutional Investor“ an die Öffentlichkeit gelangt.

Für Fink kommt der Skandal gleich aus zwei Gründen ungelegen: Schon seit Jahren drängt er die Unternehmen in seinem riesigen Portfolio dazu, hohe Standards an ihr eigenes Verhalten anzulegen.

Er steht an der Spitze einer Bewegung, die Konzerne hin zum sogenannten „Stakeholder-Kapitalismus“ bewegen will, in der es nicht nur um den Aktienkurs geht, sondern auch die Belange der Mitarbeiter, der Umwelt und andere Faktoren stärker berücksichtigt werden. Wiedman gilt zudem als einer der möglichen Nachfolger des Blackrock-Chefs.

Harmonisierte Standards für private und börsennotierte Unternehmen

Fink (68) betonte in seinem Brief auch die Bedeutung des Kampfes gegen den Klimawandel. So drängt er Unternehmen dazu, ihre CO2-Emissionen bis 2050 netto auf null zu senken. Dabei rief er Gesetzgeber weltweit zur Unterstützung auf. Es brauche harmonisierte Standards für private und börsennotierte Unternehmen.

Regierungen müssten eine Führungsrolle übernehmen, um „Standards zu setzen, die richtigen Anreize zu schaffen, einen Preis für CO2 festzulegen und in Technologien und Infrastruktur zu investieren, die für den Wandel nötig sind“.

Blackrock-Aktien erreichten am Montag einen neuen Rekord, branchenweit liegt der Konzern jedoch etwas zurück. Die Papiere haben in diesem Jahr über acht Prozent zugelegt. Der S&P Asset-Manager-Index stieg im gleichen Zeitraum dagegen um rund 14 Prozent.

Mehr: Auch in der Coronakrise hat der Kampf gegen die Kohlendioxid-Emissionen Priorität beim weltgrößten Vermögensverwalter.

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