Dax knickt ein Crash anstatt Jahresendrally?

Anleger müssen auf der Hut sein: Sollte der Dax in den nächsten Tagen weiter fallen, droht sogar ein Crash.
Düsseldorf Die massiven Kursverluste der vergangenen Tage lassen Anleger zweifeln. Zweifeln, ob es noch zu einer Jahresendrally kommt. Denn der Dax verlor allein an den vergangenen zehn Handelstagen mehr als 600 Punkte. Am Freitag fiel der Dax erneut um zwei Prozent auf 8786 Zähler. Noch Ende September 2014 lag das deutsche Börsenbarometer 1100 Punkte höher. Droht nun ein großer Crash?
Meistens sorgten die beiden Monate November und Dezember in den vergangenen 50 Jahren an fast allen international bedeutenden Handelsplätzen für gute Laune. Das Wort Jahresendrally beschreibt dieses regelmäßig zu beobachtende Phänomen: Ab Ende Oktober steigen die Aktien-Kurse oft wie von Geisterhand gezogen, manchmal auch bis in den Februar oder März des neuen Jahres hinein.
Als Grund für die Kurssteigerungen haben Analysten die Anlagepolitik vieler Investmentfonds-Gesellschaften ausgemacht, die in den letzten Wochen, bevor sie ihre Bücher schließen, durch kurssteigernde Zusatzkäufe die Jahres-Performances ihrer jeweiligen Fonds noch einmal aufpolieren wollen.
Privatanleger konnten sich in den vergangenen Jahrzehnten oft gewinnbringend in diesen Schlussspurt einklinken und ihrerseits mit ihren Käufen zur Herbstrally beitragen. In diesem Jahr stellt sich allerdings die Frage, ob auf die alten Marktmechanismen noch Verlass ist. Denn es gibt ernstzunehmende Stimmen, die davor warnen, dass es diesmal auch ganz anders kommen könnte.
Beim Dax ist die Situation heikel. Der Index notiert aktuell nur etwas tiefer gegenüber dem Jahresanfang. Zumindest spricht eine Beobachtung aus der Vergangenheit für eine mögliche Herbstrally: Seit 1988 verlief der Dax in den Jahren 1998, 1999, 2000, 2003, 2004 und 2010 in den ersten drei Quartalen ebenfalls seitwärts. Danach legte der Dax im vierten Quartal regelmäßig deutlich zu.
„Die Durchschnittsperformance der letzten drei Monate nach einer solchen Seitwärtsphase fiel dabei mit 13,51 Prozent beeindruckend aus. Der Dezember sticht mit einem Plus von 5,29 Prozent noch einmal hervor“, rechnet Jörg Scherer vor. Eine positive Überraschung im letzten Quartal dieses Jahres erscheine somit durchaus möglich.
„Allerdings muss die Unterstützung bei 8.900 Punkten halten“, schränkt Jörg Scherer von HSBC Trinkaus ein. Schaut man sich den Chartverlauf des Dax für die vergangenen zwei Jahre an, wird deutlich warum: Bereits dreimal testete der Dax diese Unterstützungslinie und startete in der Folge eine beeindruckende Rally. Fiele der Index im vierten Anlauf unter die wichtige Unterstützungslinie, wäre erstmal Schluss mit Lustig.
Nach einer Auswertung der wöchentlichen Handelsblatt-Umfrage zur Börsenstimmung wird die erwartete Erholung an den Aktienbörsen volatil sein. Frühzeitige Gewinnmitnahmen könnten einer Rally jederzeit den Boden unter den Füßen wegziehen. „Die Jahresendrally kommt, aber später“, lautet das Fazit der Umfrage.
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Es gibt kein Recht und keine Garantie für ständig,steigende Kurse.Seit dem Tief vor 3 Jahren,hatte sich der DAX in der Spitze verdoppelt,seit dem Tief 09,sogar fast verdreifacht.Das war nur möglich durch ständige Rettungspakete ESM,OMT,Garantieversprechen Draghis :"Whatever it takes" sowie ständige Zinssenkungen und Staatsanleihekäufe der FED (QE).Die Börsen sind extrem Notenbankabhängig geworden,das sieht man daran,wie jede Notenbanksitzung schon im Vorfeld verfolgt,kommentiert und ausgewertet wird.Wie ein Junkie,schreien die Spekulanten nach immer mehr Geld.Kaum versiegen die FED Milliarden(Tapering läuft Ende Oktober aus) soll Draghi die "Bazooka" rausholen(Lagarde gestern IWF) und an deren Stelle treten.Das ist doch nicht normal,nach 6 Jahren Hätschelei und Dauerniedrigzinsen müssen die Märkte auch mal alleine klar kommen,endlich mal ohne Hilfe von außen,nur für sich,sonst geht das ewig so weiter und die Blase wird immer größer.
Entweder die Märkte sind so stark,dass die All Time Highs in DAX und Dow berechtigt sind,dann brauchen sie auch keine Hilfe von außen durch die Notenbanken oder sie sind es nicht,dann sollen sie sich der Realität anpassen und korrigieren-basta!Das verstehe ich unter Marktwirtschaft,das andere ist Planwirtschaft.
Beitrag von der Redaktion gelöscht. Bitte bleiben Sie sachlich.
"...Jede gute Zeitung,auch die FAZ..."
Ein Widerspruch in sich. Es sei denn Sie mögen Hetze und Manipulationsversuche von Kohler und Frankenberger, oder sehen diese als Satire - auf Kosten von Menschenleben in der Ostukraine und deutschen Arbeitsplätzen.
"32 Kommentare und kaum Substanz"
Was ist ihre Erwartung an Substanz? Was sollte hier stehen?
"Schade.32 Kommentare und kaum Substanz"
Also sowas,das hat für eine Comedyvariante einer Wirtschaftredaktion aber mehr als Substanz.
Jede gute Zeitung,auch die FAZ,hat eine Witzeseite,auf dieser sind Sie gelandet.
Hier darf jeder voll auf den Putz hauen,wie unser Freund "Icahn Jr.", oder glauben Sie wirklich woanders würde es geduldet werden das er seine Fantasien unter dem Namen eines amerikanischen Investors und Milliardäres schreiben darf?
Oder glauben Sie wirklich das jemand hier anonym anderen anonymen Usern von seinem echten Leben erzählt?
Das wäre wohl sehr traurig und müsste einen nachdenklich stimmen was da schief gelaufen ist :(
Sehen Sie,hier darf jeder mal anonym ein Held sein und den Markt natürlich nur mit Gewinnen beherrschen :)
Schade. 32 Kommentare und kaum Substanz. Japan zeigt dass ein Index auch 25 Jahre und länger brauchen kann um auch nur die Hälfte seines Spitzenwertes wieder zu gewinnen.
Nun investieren aber die meisten Anleger nicht in Indizes sondern in Aktien. Es gibt nicht wenige Beispiele eines Totalverlustes. Wer hier von rauf und runter schreibt soll sich mal mit einem HRE-Aktionär unterhalten wann es wieder rauf geht. Wie weit sind denn andere Banktitel vom Totalverlust entfernt?
Wir erleben nun was es bedeutet wenn das Fed QE beendet.
Muss ziemlich frustrierend sein wenn man so viel "verdient" und keinen hier interessierts.
Die "beauftragten individuellen VV" werden sicherlich "lukrative Ideen für den Ruhestand" finden. Da bin ich mir sicher :-))
"Da bin ich entspannt und trinke in Ruhe einen leckeren Tee mit marokkanischer Minze."
Ist das hier inzwischen die Werbefläche eines Discounters?
Titel: "Crash anstatt Jahresendrally?"
Ich gehe von einem weiteren Rückgang aus. Es würde mich nicht wundern, wenn sich Anfang nächsten Jahres ein DAX-Stand unter 7.000 Pkt. zeigt. Welche Nachricht sollte eine entscheidende Wende bringen?
- IS entwaffnet ?
- Ukraine-Krise gelöst?
- Starkes Wachstum in Europa?
- Ebola eingedämmt?
- Staaten entschulden sich weltweit?
Im Moment sind es einfach zu viele miese Nachrichten. Es häuft sich.
Ich wurde schon im September komplett ausgestoppt. Das erste Mal seit bestimmt 20 Jahren besitze ich keine einzige Aktie mehr. Zunächst liegt das Geld ungenutzt auf dem Konto. Es wird nicht mehr und es wird nicht weniger.
Da bin ich entspannt und trinke in Ruhe einen leckeren Tee mit marokkanischer Minze.
"Warten wir mal 2 Wochen - dann wird alles anders :-)"
Sie haben so Recht. Nach der Dunkelheit wird es hell,auf Regen folgt Sonne,nach dem Winter kommt der Sommer,ein Flugzeug fliegt hoch das andere runter....