Bankenaufsicht EU-Banken haben bis 2020 Zeit für Risiko-Polster

Der Neubau der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt: Banken sollen weiteres Fremdkapital vorhalten, das in einer Krise zu Lasten der Anleger abgeschrieben werden kann.
London Die 7000 Banken der Europäischen Union (EU) müssen bis 2020 ein neues Risiko-Polster für Krisenzeiten anlegen. Die Europäische Bankenaufsicht (EBA) veröffentlichte am Freitag einen Entwurf für zusätzliche Kapitalanforderungen. Danach sollen die Banken weiteres Fremdkapital vorhalten, das in einer Krise zu Lasten der Anleger abgeschrieben werden kann. Damit soll eine Rettung mit Steuergeldern verhindert werden. Bis 2016 soll für jede einzelne Bank festgelegt werden, welches Volumen dieses Sicherheitsnetz aus Rücklagen und Anleihen haben muss. Die Geldhäuser hätten dann vier Jahre Zeit, die Anforderungen zu erfüllen, hieß es weiter.
Die Verpflichtung der EBA auf dickere Kapitaldecken soll der Behörde zufolge bis 2016 in Einklang mit einer ähnlichen Initiative auf globaler Ebene gebracht werden. Der von den 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländern (G20) eingesetzte Finanzstabilitätsrat (FSB) verlangt von den 30 größten Geldhäusern der Welt, darunter die Deutsche Bank, üppigere Kapitalpolster. Ziel ist auch hier, dass sie bei einem Kollaps besser aus eigener Kraft abgewickelt werden können.
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