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100 Tage Jain/Fitschen Die Pläne der neuen Ackermänner

Das Führungsduo will die Deutsche Bank neu ausrichten, muss aber gleichzeitig drei Milliarden Euro sparen. Dafür müssen Jain und Fitschen rund 2000 Jobs streichen. Und das sind nicht die einzigen Konsequenzen.
08.09.2012 - 11:42 Uhr Kommentieren
Die neuen Chefs der Deutschen Bank, Anshu Jain (links) und Jürgen Fitschen, planen einen Kulturwandel. Quelle: dpa

Die neuen Chefs der Deutschen Bank, Anshu Jain (links) und Jürgen Fitschen, planen einen Kulturwandel.

(Foto: dpa)

Frankfurt/Main Nach 100 Tagen im Amt muss die neue Führungsspitze der Deutschen Bank Farbe bekennen. Bislang hielten sich Jürgen Fitschen und Anshu Jain bedeckt, wohin sie den deutschen Branchenprimus führen wollen. Sie kündigten zwar bereits einen „Kulturwandel“ an und wollen – vier Jahre nachdem die Finanzkrise die gesamte Wirtschaft an den Abgrund führte – neues Vertrauen aufbauen. Wie das genau gelingen soll, blieb aber bislang unklar. An diesem Dienstag (11.9.) soll die neue Strategie vorgestellt werden.

„Ich behaupte, dass wir einsichtig sind, dass wir Konsequenzen gezogen haben und dass wir noch mehr Konsequenzen ziehen werden“, betonte Fitschen am Dienstag bei einer Bankentagung in Frankfurt. Der 64-Jährige weiß: „Schöne Broschüren, wo alles richtig beschrieben ist, werden uns nicht einen Millimeter voranbringen.“

Klar ist: Die Kosten sollen deutlich gesenkt werden. Langfristig wollen Jain und Fitschen drei Milliarden Euro pro Jahr einsparen. Bereits im Juli kündigten sie an, 1900 Stellen zu streichen, davon 1500 im Investmentbanking. Womöglich setzt das Führungsduo auch in anderen Sparten den Rotstift an, etwa in der Vermögensverwaltung.

Klar ist aber auch: Am Modell einer Universalbank von Privatkundenangeboten bis zum Kapitalmarktgeschäft will die seit Juni amtierende Deutsche-Bank-Führung nicht rütteln. Fitschen deutete eine stärkere Orientierung am Kunden an.

Ein richtiger Ansatz, wie Bankenexperte Hans-Peter Burghof meint. Gerade im Investmentbanking müsse klar sein, dass die Kapitalmarktexperten „vor allem für ihre Kunden und nicht nur für sich selbst und die Banken arbeiten“: „Der Kunde muss glauben, dass eine Bank wirklich seine Bank ist.“

Aus Finanzkreisen heißt es, einen radikalen Umbruch werde es nicht geben. Vielmehr werde an vielen einzelnen Stellschrauben gedreht. Nach Informationen des „Handelsblattes“ wird das Management einige komplexe Produkte streichen, in Bereichen wie dem Aktienhandel abbauen und sich auf Wachstum in ausgewählten Ländern konzentrieren.

Fitschen wehrt sich gegen Pauschalkritik am Investmentbanking: „Warum können wir nicht gemeinsam verhindern, dass mit dem Dreschflegel auf alles eingeschlagen wird, wo Derivat draufsteht?“ Bewährte und für die Absicherung von Geschäften wichtige Finanzierungsmodelle würden insgesamt torpediert.

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