Acht bis neun Milliarden Dollar: Drohende Milliardenstrafe treibt BNP an den Kapitalmarkt
Benachrichtigung aktivierenDürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafftErlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviertWir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke
Anzeige
Acht bis neun Milliarden DollarDrohende Milliardenstrafe treibt BNP an den Kapitalmarkt
Die drohende Milliardenstrafe in den USA bereitet der BNP Paribas offenbar große Sorgen. Laut einem Medienbericht soll die Dividende stark gekürzt und über die Ausgabe von Anleihen frisches Geld besorgt werden.
Paris Angesichts einer drohenden Milliardenstrafe in den USA will die französische Großbank BNP Paribas einem Pressebericht zufolge rasch frisches Geld bei Investoren einsammeln. Die Ausgabe von Anleihen solle bereits nächste Woche mehrere Milliarden Euro in die Kasse spülen, berichtete das „Wall Street Journal“ am Freitag. Unter Berufung auf eine mit der Sache vertraute Person hieß es zudem, den Aktionären solle die Dividende „drastisch zusammengestrichen“ werden.
Eine Stellungnahme der Bank war zunächst nicht erhältlich.
Frankreichs Branchenprimus steht in den USA vor einer Strafzahlung von acht bis neun Milliarden Dollar, wie Insider Reuters vor einigen Tagen berichtet hatten. Eine Bestätigung dafür steht noch aus. Die Buße wäre Teil eines Vergleichs im Streit über mutmaßliche Verstöße gegen Sanktionen. Die USA werfen dem Geldhaus vor, Strafmaßnahmen vor allem gegen den Sudan, aber auch gegen den Iran und Kuba umgangen zu haben.
Die höchsten Strafen wegen Geldwäsche
Clearstream Banking - 152 Millionen Dollar (2014)
Bank of Tokyo-Mitsubishi - 259 Millionen Dollar (2012/2013)
Barclays - 298 Millionen Dollar (2010)
Lloyds - 350 Millionen Dollar (2009)
ABN Amro - 500 Millionen Dollar (2010)
Credit Suisse - 536 Millionen Dollar (2009)
ING Bank - 619 Millionen Dollar (2012)
Standard Chartered - 667 Millionen Dollar (2012)
HSBC - 1,92 Milliarden Dollar (2012)
BNP Paribas - 8,83 Milliarden Dollar (2014)
Dem Institut werde zudem vermutlich für ein Jahr die Verrechnung ausländischer Währungen in Dollar untersagt, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen Reuters. Es wäre die erste Strafe dieser Art für eine weltweit tätige Bank. Eine Einigung mit der zuständigen Behörde in New York stehe nahezu. Laut „Wall Street Journal“ soll sie voraussichtlich am Montag bekanntgegeben werden.
Die Aktien von BNP lagen am Freitagnachmittag 0,65 Prozent im Plus. Der Kurs ist seit Mitte Februar um fast 20 Prozent eingebrochen.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.