Aktien umgetauscht Die Weltbörse kommt voran

Der Eingang zum Handelssaal der Deutschen Börse in Frankfurt: Aktien erfolgreich getauscht.
Frankfurt Der Aktientausch der Deutschen Börse im Dax hat sich am Mittwoch als Erfolg erwiesen. Die nun im Leitindex gelisteten Titel sind von den Anteilseignern bereits zum Umtausch in eine gemeinsame Börsenholding mit der Nyse Euronext eingereicht.
Deutsche-Börse-Chef Reto Francioni hat heute erneut Bedenken gegenüber der geplanten Megafusion mit der NYSE Euronext zerstreut. Es gebe zwar keine Standortgarantie oder eine Mindestzahl an Arbeitsplätzen, die erhalten bleiben sollen, erklärte Francioni im Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. „Aber das braucht es auch gar nicht. Die große Masse des Geschäfts wird aus Frankfurt heraus geleitet: Terminhandel, Abwicklung, Verwahrung und das Geschäft mit Marktdaten und Indizes. Der vereinte Konzern wird erwartungsgemäß rund 70 Prozent seines Umsatzes in Europa erzielen.“
Bis zum Jahresende wollen Deutsche Börse und NYSE Euronext die weltgrößte Börse schmieden. Die Aktionäre beider Konzerne stellten sich mit großer Mehrheit hinter den Plan. Nun stehen noch Entscheidungen von Wettbewerbshütern und Aufsichtsbehörden aus.
„Die ganze Struktur ist so ausbalanciert, dass es ohne den anderen nicht geht“, bekräftigte Francioni frühere Aussagen. „Frankfurt als Finanzplatz gewinnt globale Bedeutung. Unsere wichtigsten Kunden sind längst global organisiert, deswegen müssen wir auch global werden.“ Zugleich seien „Kundennähe und Marktnähe“ unverzichtbar: „Frankfurt ist neben New York der andere Hauptsitz des Konzerns. Das stärkt den Finanzplatz Frankfurt ganz zweifellos.“
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.