Aktionärsbrief JP Morgan-Chef Dimon warnt vor Konkurrenz durch Tech-Firmen

Der JP Morgan-Chef ist der am längsten amtierende Chef einer großen Wall-Street-Bank.
New York Eigentlich blickt Jamie Dimon positiv in die Zukunft. Der Chef der größten US-Bank, JP Morgan Chase, erwartet nach der Pandemie einen wirtschaftlichen Boom, „der locker bis 2023 anhalten könnte“, schreibt er in seinem viel beachteten Brief an die Aktionäre, der am Mittwoch veröffentlicht wurde. Auf seine eigene Bank und die Finanzbranche sieht er jedoch ernsthafte Herausforderungen zukommen.
„Banken sind von großer Konkurrenz bedroht, praktisch von allen Seiten“, stellte Dimon klar. So hätten Schattenbanken, zu denen unter anderem Hedgefonds und Private-Equity-Firmen zählen, in den vergangenen Jahren deutlich an Marktanteilen gewonnen.
Auch „Fintech und Big Tech“ würden immer stärker in die traditionelle Finanzwelt vordringen, „und zwar im großen Stil“, so Dimon, der der am längsten amtierende Chef einer großen Wall-Street-Bank ist. Die Bank müsse „schneller und kreativer“ werden, um es mit den Technologiefirmen aufzunehmen, die weniger stark reguliert seien und Produkte auf den Markt gebracht hätten, die modern und einfach zu bedienen seien.
JP Morgan kam dank starker Kapitalmärkte mit Rekordgewinnen durch die Coronakrise. Um die eigene Position zu stärken, wolle Dimon auch Firmen übernehmen, gerade im Fintech-Bereich.
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