André Bajorat Fintech-Pionier heuert bei der Deutschen Bank an
Frankfurt In Zeiten der Digitalisierung wird Größe für Finanzunternehmen zu einem immer wichtigeren Wert. Deshalb schlüpfte im vergangenen Frühjahr das Hamburger Start-up Figo unter das Dach der Berliner Fintech-Plattform Finleap.
Damit schlossen sich zwei der größten Fintechs zusammen, die sich mit ihrem Angebot vor allem an Banken und andere Finanzdienstleister richten. Auf die Größe scheint der langjährige Chef von Figo auch bei seinem nächsten Job zu achten.
André Bajorat steigt bei der Deutschen Bank ein. Dort soll er der Großbank helfen, mehr Geschäfte mit Fintechs zu machen. Der Ex-Figo-Chef berichtet in seiner neuen Funktion als Managing Director an Stefan Hoops, den operativen Chef der Unternehmerbank der Deutschen Bank.
Hoops sitzt nicht im Vorstand sondern eine Stufe darunter, im so genannten Group Management Comittee. Die Unternehmerbank ist einer der Bereiche, die Vorstandschef Christian Sewing als Wachstumstreiber für die Deutsche Bank identifiziert hat.
Fintechpionier Bajorat ist aber nicht der einzige Technologieexperte, den das Frankfurter Geldhaus angeheuert hat. Auch Rafael Otero, der 2012 zu den Gründern des Berliner Fintechs Payleven gehörte, wechselt zur Frankfurter Großbank, genau wie Fabian Mansfeld, der unter anderem für den Autoverleiher Sixt eine einheitliche Plattform für Kundenzahlungsprozesse mit aufgebaut hat.
Beim Zusammenschluss mit Finleap war vereinbart worden, dass der damalige Figo-Chef Bajorat sich nach einer Übergangsphase aus dem Management zurückziehen würde. Allerdings sollte der Fintechpionier danach in den Aufsichtsrat einziehen und eine führende Position innerhalb der neuen Firma übernehmen.
Stattdessen war Bajorat im vergangenen Sommer bei Finleap ausgestiegen. Seither wurde in der Branche gerätselt, in welchem Job der 48-Jährige wieder auftauchen würde. Der frischgebackene Deutsch-Banker zählt zu den prominentesten Gesichtern der deutschen Fintechszene, nicht nur wegen seiner Arbeit für Figo, sondern auch weil Bajorat den Blog „Paymentandbanking“ betrieb, in dem diverse Branchen-Insider das Geschehen in der Finanzindustrie kommentieren.
Über die neue Aufgabe für Bajorat und die übrigen Personalien hatte zuerst der Bankenblog „Finanz-Szene.de“ berichtet.
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