Anleihen Malaysia erwägt nach mehr als zehn Jahren Rückkehr an europäische Anleihemärkte

Die Ratingagenturen stufen die Bonität Malaysias höher ein als die der Philippinen.
Düsseldorf Nach mehr als einem Jahrzehnt Pause denkt Malaysia darüber nach, dem Vorschlag von Banken zu folgen und an die europäischen Anleihemärkte zurückzukehren, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Muhammed Abdul Khalid, Wirtschaftsberater des malaysischen Premierministers Mahathir Mohamed, sagt, dass Land hätte viele Angebote von möglichen Kreditgebern erhalten. Diese hätten angeregt, Malaysia zu unterstützen und Gelder in Euro oder Schweizer Franken zu beschaffen.
„Wir prüfen nun, welcher Vorschlag das beste für das Land ist“, sagte Khalid in einem Interview mit Bloomberg. „Am wichtigsten ist, dass es gut für unsere Wirtschaft ist.“ Ausschlaggebend für die Entscheidung seien vor allem die Fremdkapitalkosten. Wenn Malaysia die Überlegungen in die Tat umsetzt, ist es das erste Mal seit 2005, dass das Land Schuldtitel in Euro verkauft. In der Schweiz liegt das noch länger zurück: Dort war das südasiatische Land 1998 zuletzt auf dem Anleihemarkt aktiv, so Bloomberg.
Schon im März dieses Jahres kehrte die Nation nach 20jähriger Abwesenheit auf den japanischen Anleihemarkt zurück. Das Angebot umfasste 200 Milliarden Yen (1,83 Milliarden US-Dollar). Unterstützt wurde Malaysia von der Japan Bank of International Cooperation. Sollte Malaysia nun tatsächlich auch die Rückkehr an den europäischen Markt vollziehen, würde es dem Nachbarland Indonesien sowie den Philippinen folgen.
Die Ratingagenturen stufen die Bonität Malaysias höher ein als zum Beispiel die der Philippinen. Sowohl Moody's als auch Fitch Ratings positionieren das Land zwei Ränge höher ein, Standard & Poor's immerhin einen höher.
Mit Material von Bloomberg
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