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Anshu Jain Neuer Deutsche Bank-Chef baut auch auf Heimatmarkt

Wenige Tage vor seinem Start als Co-Vorstandschef bei der Deutschen Bank hat Anshu Jain ein Interview gegeben. Darin betont er die Bedeutung des Heimatsmarkts und sagt, dass Investmenthäuser Vertrauen verspielt haben.
22.05.2012 - 21:23 Uhr 6 Kommentare
Anshu Jain, der Chef des Investmentbanking der Deutschen Bank, steigt zum Co-Vorstandschef auf. Quelle: dpa

Anshu Jain, der Chef des Investmentbanking der Deutschen Bank, steigt zum Co-Vorstandschef auf.

(Foto: dpa)

New York Der künftige Co-Chef der Deutschen Bank, Anshu Jain, hat die Bedeutung des Heimatmarktes für das Geschäft des Instituts betont. Deutschland werde künftig neben den USA und den Schwellenländern zu den Wachstumsmärkten der Deutschen Bank gehören, sagte der bisherige Chef der Investmentbanking-Sparte in einem Interview mit dem US-Fernsehsender CNBC. Er unterstrich, dass Deutschland nach der Übernahme der Postbank für das Institut wichtiger denn je sei.

In der Bank gibt es Sorgen, dass nach dem Machtwechsel der Heimatmarkt für die Deutsche Bank an Bedeutung verlieren könnte. Am ersten Juni löst Jain zusammen mit dem bisherigen Deutschland-Chef Jürgen Fitschen den langjährigen Vorstandschef Josef Ackermann ab. Bislang hielten sich die beiden weitgehend bedeckt, mit welcher Strategie sie das Unternehmen in die Zukunft führen wollen.

Für Europa sei er langfristig optimistisch, sagte Jain. Allerdings müsse dafür das Hellas-Problem gelöst werden. „Die Situation in Griechenland ist zweifelsohne besorgniserregend“, sagte Jain. Aus den anderen Krisenstaaten Italien, Spanien, Portugal und Irland gebe es dagegen ermutigende Signale.

Jain betonte, dass die Bank bei der Erfüllung der neuen strengeren Kapitalvorschriften (Basel III) gut vorankomme: „Unsere Kapitalquote liegt genau da, wo wir sie haben wollen.“ Damit zerstreute er Sorgen, dass das künftige Top-Management zu einer Kapitalerhöhung greifen könnte. Darüber war in den vergangenen Monaten immer wieder spekuliert worden. Die Bank hatte stets betont, die Vorschriften aus eigener Kraft zu erfüllen und dafür nicht den Kapitalmarkt anzapfen zu müssen.

Bereits Anfang Februar hatte Jain angekündigt, auch im Investmentbanking wachsen zu wollen und dabei die Schwäche der Konkurrenz nutzen zu wollen. Im CNBC-Interview betonte er nun, dass es dabei vor allem um organisches Wachstum gehe und Zukäufe nicht zur Strategie gehörten.

Jain räumte ein, dass die Investmentbanken in den vergangenen fünf Jahren viel Vertrauen eingebüßt hätten. Um dies wieder herzustellen, seien viele Schritte eingeleitet worden. Neben der Verbesserung der Liquidität und der Kapitalausstattung stehe der Kunde wieder stärker im Fokus. Einfache Lösungen gebe es aber nicht. Inwiefern die milliardenschweren Spekulationsverluste bei der US-Großbank JPMorgan einen Rückschlag bei den Bemühungen bedeuten, ließ Jain offen. Noch sei es zu früh, um aus dem Fall Schlüsse zu ziehen. Jain lobte aber, wie offen die Bank den Fehler kommuniziert habe.

Was Ackermann und seine Kollegen verdienen
Ackermann outgoing CEO of Deutsche Bank AG addresses media during bank's annual news conference in Frankfurt
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Es ist Zahltag: Die sieben Mitglieder des Deutsche-Bank-Vorstands erhielten im vergangenen Jahr zusammen 26,4 Millionen Euro. 2010 hatte die Bank an ihre damals acht Vorstände 32,4 Millionen Euro gezahlt.

(Foto: Reuters)
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Dass die Gehaltszahlungen geringer ausfallen als im Vorjahr, liegt daran dass die Deutsche Bank ihr Vergütungssystem umgestellt hat. Und das erfordert ein wenig mehr Bescheidenheit, wie aus dem heute vorgelegten Geschäftsbericht des Instituts hervorgeht. Insgesamt haben die sieben Vorstandsmitglieder 2011 26,44 Millionen Euro verdient. Das sind knapp sechs Millionen Euro weniger als 2010.

Germany Deutsche Bank Earns
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Josef Ackermann bekam 2011 6,3 Millionen Euro, damit bleibt er exakt auf dem Vorjahresniveau. Ackermanns Fixgehalt beläuft sich weiterhin auf 1,65 Millionen Euro. Einen größeren Teil seiner Boni bekommt er erst später ausgezahlt, damit es eine Motivation gibt, den Erfolg der Bank auch langfristig sicherzustellen. Dazu kommt ein nicht aktienbasierender langfristiger Bonus - der sogenannte Restricted Incentive Award - von 3,75 Millionen Euro, der in den Jahren von 2013 bis 2016 ausgezahlt wird. Den ersten Teil dieses speziellen Bonus, nämlich den für das Geschäftsjahr 2009, über knapp 700.000, bekommt Ackermann jetzt in 2011. Sie sind in den 6,3 Millionen eingerechnet. Zum Vergleich: VW-Chef Martin Winterkorn erhält 2011 mehr als 17,4 Millionen Euro.

(Foto: dapd)
Deutsche Bank
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Über Jahre hinweg hat Anshu Jain ein höheres Gehalt bekommen als Josef Ackermann. Er verantwortet das Investment-Banking. In Top-Jahren soll Jain bis zu 30 Millionen Euro verdient haben. Nun nennt sich sein Posten offiziell Head of Global Markets und Co-Head des Konzernbereichs Corporate and Investment Bank. Bald wird er Ackermann an an der Spitze ablösen. Was das Gehalt betrifft, ist er in diesem Jahr der große Verlierer. Jain verdiente 2011 5,8 Millionen Euro. Das sind rund 1,7 Millionen Euro weniger als 2010. Dazu kommt aber noch der Restricted Incentive Award in Höhe von 4,2 Millionen Euro (gezahlt von 2013 bis 2016) - in diesem Jahr bekommt er knapp 250.000 Euro - stammend aus dem Geschäftsjahr 2009. Damit ist er immerhin die Nummer zwei im Vorstand der Deutschen Bank.

(Foto: dpa)
Juergen Fitschen, designated co-successor of Josef Ackermann, outgoing CEO of Germany's largest business bank, Deutsche Bank AG, addresses the media during the bank's annual news conference in Frankfurt
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Gemeinsam mit Anshu Jain soll die Doppelspitze des neuen Vorstands bilden. Jürgen Fitschen ist zwar seit langem bei der Deutschen Bank (1987), aber erst seit 2009 im Vorstand. Im Vergleich zu den beiden Spitzenverdienern fällt sein Gehalt vergleichsweise niedrig aus. Sein Salär belief sich im Jahr 2011 auf 2,85 Millionen Euro, davon 1,15 Millionen Fixgehalt. Dazu kommt der Restricted Incentive Award in Höhe von 1,4 Millionen Euro (gezahlt von 2013 bis 2016). Fitschen könnte man als "Weltenbummler" im Vorstand bezeichnen. Schon 1987 war er in Thailand, Japan und Singapur tätig. 2005 übernahm Fitschen die Verantwortung für das neu geschaffene Regional Management weltweit.

(Foto: Reuters)
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Stefan Krause war früher Vorstand bei BMW. 2008 wechselte er zur Deutschen Bank. Seit 2009 ist Krause als Chief Financial Officer verantwortlich für Finanzen, Steuern, Corporate Insurance, Investor Relations, Revision und Abwicklung von Handelsgeschäften. Mit einem Gesamtgehalt vom 2,88 Millionen Euro gehört er zu den besseren Verdienern im Vorstand. Das Fixgehalt beträgt 1,15 Millionen Euro. 2010 hatte Krause noch 3,1 Millionen Euro verdient. Sein Restricted Incentive Award beträgt 1,4 Millionen Euro (gezahlt von 2013 bis 2016) - 2011 bekommt er knapp 100.000 Euro aus diesem Topf ausgezahlt.

Zeitung: Deutsche Bank will zwei Vorstaende ihrer Aemter entheben
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Hermann-Josef Lamberti ist bereits seit 1998 bei der Deutschen Bank und seit 2002 im Vorstand. Noch ist Lamberti als Chief Operating Officer weltweit für Personal, Informationstechnologie, Abwicklung, Kosten- und Infrastrukturmanagement, Gebäude- und Flächenmanagement sowie Einkauf verantwortlich. Er verdiente 2011 ebenfalls 2,88 Millionen - im Vorjahr war es geringfügig mehr. Dazu kommt der Restricted Incentive Award in Höhe von 1,4 Millionen Euro (gezahlt von 2013 bis 2016). Auch er bekommt aus dem Jahr 2009 rund 100.000 Euro. Der 56-Jährige wird das Haus zum Juni verlassen. Für Lamberti rücke Henry Ritchotte (48) in das Führungsgremium auf.

(Foto: dapd)
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6 Kommentare zu "Anshu Jain: Neuer Deutsche Bank-Chef baut auch auf Heimatmarkt"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • ... hast ... habe ich natürlich gemeint. Aber: Ich könnte auch mit ... dat hat du ... ganz gut leben:–)

  • Und: Nein, dem Normalbürger ist wurst, was du mittels deinen Plus, die ich wohl als polysyndetische Verbindungen werten kann, so schön zusammengefügt hast. Es interessiert den Normalo einen Dreck.

  • Tadada, tadada, tadatada-ta-da-da, das hat du richtig erkannt. Ich bin die absolute Nationalistin, national national, sozusagen. Und rassistisch bin ich auch. Total total, sozusagen. Ich bin der ärgste, aggressivste weibliche Feind der Banker und Politiker, wenn du glaubst, dass man diese Typen einer Rasse zuordnen kann. Und man kann, weil diese Rassen auf deine Arschkriecherei scheißen – total total, sozusagen. Und ich übrigens auch. Tada-tada-dada-dada!

  • +++ Beitrag von der Redaktion gelöscht +++

  • @Birgit Soviel Polemik und Dummheit in einem solch kleinen Text, garniert mit einer rassistischen Schlussformel. *facepalm*

    Zum Topic:
    Wir werden sehen wie erfolgreich Jain die deutsche Bank leiten wird. Er wird unpopuläre Entscheidungen treffen, was sich im Moment kaum vermeiden lässt. Trotzdem hoffe ich, dass erfolgreich sein wird, da die DB eines der wenigen deutschen Finanzinstitute ist, welches, wenigstens ein bisschen, global konkurenzfähig ist.

    Aber ich habe das Gefühl, egal was er tut, er wird als Darth Vader der deutschen Finanzindustrie gebrandmarkt werden. Banker + Deutsche Bank + Inder ist wohl für den Normalbürger zuviel des Guten.

    Trotzdem Viel Glück Anshu.

  • +++ Beitrag von der Redaktion gelöscht +++

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