Auch ohne Fusion Deutsche Börse peilt Rekordumsatz an
Frankfurt Die Deutsche Börse rechnet im laufenden Jahr trotz der geplatzten Fusion mit der New Yorker Nyse mit steigenden Erlösen. „Für 2012 erwarten wir einen Anstieg der Umsatzerlöse auf das Niveau des Rekordjahres 2008“, sagten Konzernchef Reto Francioni am Dienstag in Frankfurt. Die operative Effizienz werde dabei hoch bleiben, betonte der Schweizer, der nun - wie vor der Fusion - wieder auf Wachstum aus eigener Kraft setzt.
„Es wird Sie sicher nicht überraschen, wenn wir angesichts einer diskutierbaren, aber eben nicht wegzudiskutierenden Verschiebung bei der Haltung der Wettbewerbsbehörden - weg von einer globalen und hin zu einer regionalen Marktsicht - umfangreiche Fusionen oder Übernahmen nicht im Fokus haben“, sagte Francioni. Er deutete zudem an, dass die Deutsche Börse bei der Expansion in Wachstumsmärkten auch auf neue Geschäftsmodelle setze, „bei denen wir nicht die alleinige Kontrolle halten und Wertschaffungspotentiale mit Kunden und Marktteilnehmern teilen“. Es liefen bereits Diskussionen mit Kunden, die bereit seien, mit der Börse auf dieser Basis neue Bereiche gemeinsam zu erschließen.
Die Börse hatte bereits am Montagabend einen kräftigen Gewinn- und Umsatzanstieg 2011 gemeldet und eine Sonderdividende und ein Aktienrückkaufprogramm für die Aktionäre angekündigt. Die Aktie der Deutschen Börse legte daraufhin am Dienstag 2,6 Prozent auf 50,06 Euro zu.
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