Aufsicht Börsenrat erwartet Zustimmung zur Fusion

Die Zustimmung des hessischen Wirtschaftsministeriums zu der Fusion steht noch aus.
Frankfurt Der Frankfurter Börsenrat erwartet keine Einwände der hessischen Aufsicht gegen die geplante Fusion der Deutschen Börse mit der New York Stock Exchange (Nyse). Das Gremium rechne mit einem positiven Abschluss des aktuellen Kontrollverfahrens der Börsenaufsicht, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Die Zustimmung des hessischen Wirtschaftsministeriums, die die Frankfurter Börse beaufsichtigt, zu der rund neun Milliarden Dollar schweren Fusion steht noch aus. An den Sitzungen des Börsenrats, der unter anderem die Geschäftsführer der Wertpapierbörse bestellt, nimmt ein Mitarbeiter des Ministeriums als ständiger Gast teil.
Der von Morgan-Stanley -Banker Lutz Raettig geleitete Rat sieht den Zusammenschluss zum weltgrößten Börsenbetreiber positiv. Für die Unternehmen ergebe sich ein erweiterter Zugang zu den globalen Kapitalmärkten. Der Finanzplatz Deutschland wachse enger mit den großen internationalen Finanzplätzen in den USA und Europa zusammen. Das Gremium gehe auch davon aus, dass für hier notierte Firmen weiter ausschließlich deutsche oder europäische Regularien maßgeblich seien.
Der Betriebsrat läuft seit Monaten Sturm gegen den Zusammenschluss, da er den Abbau von Stellen und einen Bedeutungsverlust für die Frankfurter Börse erwartet. Auch die EU-Kommission hat eine Liste von Bedenken zusammengestellt. Die Unternehmen müssen in den nächsten Wochen versuchen, diese durch Zugeständnisse zu zerstreuen. Sie peilen den Abschluss der Transaktion bis Jahresende an.
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