Bank Commerzbank-Belegschaft äußert Frust über Stopp bei Gehältern

Vorstandschef Knof hat Anfang des Jahres eine großformatige Reorganisation in der Bank gestartet.
Frankfurt In der Belegschaft der Commerzbank AG gärt es, nachdem das Institut intern einen Stopp von Gehaltserhöhungen verkündet hat. Die angespannte Atmosphäre zeigt, wie schwierig es für Vorstandschef Manfred Knof noch werden wird, während seines massiven Sparprogramms die Moral aufrechtzuerhalten.
Zahlreiche Mitarbeiter zeigten sich in einem internen Diskussionsforum im Intranet der Bank enttäuscht angesichts der Entscheidung, die aufgrund der anziehenden Inflation als versteckte Gehaltskürzung kritisiert wird. Ein Mitarbeiter schlug vor, statt an den Gehältern am Marketing zu sparen.
Personalvorstand Sabine Schmittroth hatte in einem Memo am Donnerstag mitgeteilt, dass es dieses Jahr keine Gehaltserhöhung für außertariflich Beschäftigte bei der Commerzbank geben wird. In der Mitteilung, die Bloomberg einsehen konnte und über die zuerst der Newsletter Finanz-Szene berichtete, sagte Schmittroth, die Maßnahme sei nötig, da die Bank „Investoren versprochen“ habe, die Personalkosten zu senken. Sie äußerte Verständnis, dass der Gehaltsstopp für viele „nicht zufriedenstellend ist.“
Knof hat Anfang des Jahres eine großformatige Reorganisation in der Bank gestartet um nach Jahren mittelmäßiger Profite das Kostenproblem der Commerzbank anzugehen. Teil des Programms ist die Streichung von einem Drittel der Stellen im Inland. Bereits 2019 hatte das Geldhaus mit tiefen Einschnitten beim Bonus-Topf zahlreiche Angestellte verärgert. Die Bank räumte später ein, dass diese Reaktion dazu beitrug, dass die Boni im nächsten Jahr wieder erhöht wurden.
Ein Sprecher der Commerzbank wollte die Kommentare im Mitarbeiter-Forum nicht kommentieren.
Mehr: Commerzbank macht noch in diesem Jahr 240 Filialen dicht
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.
Die Banker sollten froh sein, dass sie einen Arbeitsplatz haben! Wenn sie der Ansicht sind unterbezahlt zu sein und/oder anderswo mehr zu verdienen, steht es ihnen frei sich dort zu bewerben.