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Bank of America und Co. US-Banken zahlen Milliarden für Hauspfändungen

Im Streit um kritische Hypotheken hat sich die Bank of America mit dem Hausfinanzierer Fannie Mae geeinigt. Das kostet Milliarden. Und wegen fehlerhafter Hauspfändungen zahlen gleich mehrere US-Banken Entschädigung.
07.01.2013 Update: 07.01.2013 - 17:47 Uhr 1 Kommentar
Die Bank of America kämpft mit den Folgen der Vergangenheit. Quelle: Reuters

Die Bank of America kämpft mit den Folgen der Vergangenheit.

(Foto: Reuters)

Charlotte/Washington Die Wall Street wird ein weiteres Mal von der Finanzkrise eingeholt. Die Bank of America überweist insgesamt mehr als 10 Milliarden Dollar (7,6 Milliarden Euro) an den staatlich gestützten Hausfinanzierer Fannie Mae, um Streitigkeiten bei Hypotheken-Deals aus der Welt zu schaffen. In einem anderen Fall müssen das Geldhaus und neun andere Finanzfirmen wie JP Morgan Chase oder die Citigroup mit zusammen 8,5 Milliarden Dollar für fehlerhafte Hauspfändungen sühnen.

„Diese Vereinbarungen sind ein großer Schritt nach vorne, um unsere Hypothekenthemen aus der Vergangenheit zu lösen“, sagte Bank-of-America-Chef Brian Moynihan am Montag zum Vergleich mit Fannie Mae. Das Staatsunternehmen kauft Banken deren Hauskredite ab, wodurch die privaten Institute frisches Geld erhalten und neue Kredite vergeben können. Soweit die Theorie. In der Finanzkrise waren jedoch viele Kredite geplatzt, weil die Hauseigentümer ihre Raten nicht mehr zahlen konnten. Fannie Mae und die ebenfalls staatliche Schwesterfirma Freddie Mac erlitten massive Verluste.

Der Vorwurf: Die Kredite waren von vornherein minderwertig. Die Bank of America zahlt Fannie Mae nun 3,6 Milliarden Dollar in bar und kauft für weitere 6,75 Milliarden Dollar Eigenheimkredite zurück. Damit übernimmt die Bank das Risiko von Kreditausfällen wieder selbst. Die Summen sind deshalb so hoch, weil die Bank of America im Jahr 2008 den größten privaten US-Hausfinanzierer Countrywide übernommen hatte. Ihm werfen Geschäftspartner und Staatsanwälte einen besonders schlampigen Umgang mit Eigenheimkrediten vor.

Auch an einer anderen Stelle war es im billionenschweren Hypothekenmarkt zu Schlampereien gekommen: Bei den Pfändungen von Häusern säumiger Schuldner. Dafür fließen nun auf Drängen des US-Bankenregulierers OCC und der Notenbank Fed Entschädigungen. Zehn Banken und Finanzdienstleister haben am Montag einem entsprechenden Vergleich zugestimmt.

Davon sollen mehr als 3,8 Millionen Schuldner profitieren, deren Häuser in den Jahren 2009 und 2010 in die Zwangsvollstreckung geraten sind. Von der Gesamtsumme sind 3,3 Milliarden Dollar als direkte Zahlungen vorgesehen. Die restlichen 5,2 Milliarden Dollar entfallen auf Erleichterungen bei Kreditverträgen. Pro Fall sollen zwischen ein paar hundert und 125.000 Dollar fließen.

Sachbearbeiter zeichneten Pfändungen im Minutentakt ab
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  • Ist doch schön dass wenigstens ein bisschen was aufgearbeitet wird.

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