Bankenregulierung Bundesbank-Vorstand für Entlastung kleinerer Institute

Regeln müssten im Verhältnis zur Größe der regulierten Bank stehen, fordert der Bundesbank-Vorstand.
Frankfurt Die Bundesbank setzt sich für eine Entlastung kleinerer Geldhäuser bei Regulierungsfragen ein. Vorstand Andreas Dombret sagte am Donnerstag bei einem Vortrag in Hamburg, er halte es für richtig zu überprüfen, wie Regeln im Verhältnis zur Größe der Institute abgestuft werden können. „Wir sollten überprüfen, ob es Abstufungen geben kann – und falls ja welche.“ Die Finanzstabilität dürfe aber nicht geschwächt werden. Kleinere Bankhäuser beklagen seit längerem, dass sie durch die Aufsichtsregeln überfordert werden. In Deutschland gibt es aktuell rund 2000 Banken – davon über 400 Sparkassen und mehr als 1000 Genossenschaftsbanken.
Es sollte um Erleichterungen beim organisatorischen und operativen Aufwand gehen und nicht bei den Anforderungen an das Eigenkapital, sagte Dombret. Er unterstütze die von Finanzminister Wolfgang Schäuble und seinem britischen Amtskollegen George Osborne vorgeschlagene Überprüfung der relevanten EU-Regelwerke. „Und diese Überprüfung steht an in den kommenden zwei Jahren.“ Diese Überarbeitungen der EU-Regeln sollten genutzt werden.
Dombret ist im Bundesbank-Vorstand unter anderem für die Bankenaufsicht zuständig.