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Bankenregulierung Wann wird es ernst für die Wall Street?

An sich hatte die Wall Street die gleichen Regeln für Banken umsetzen sollen wie die Europäer. Doch der Starttermin wird verschoben. Wettbewerbsvorteil für die Amerikaner? Eher nicht. Obama hat noch Pfeile im Köcher.
13.11.2012 - 10:19 Uhr 5 Kommentare
Wird die Regulierung „weggespült“?: Aufräumarbeiten nach dem Hurrikan „Sandy“ im New Yorker Finanzdistrikt. Quelle: dapd

Wird die Regulierung „weggespült“?: Aufräumarbeiten nach dem Hurrikan „Sandy“ im New Yorker Finanzdistrikt.

(Foto: dapd)

New York Elizabeth Warren tritt stets ruhig und freundlich auf, doch wenn es um Banken geht, dann geht es schon mal mit ihr durch. „Die Chefs der Wall Street, dieselben, die unsere Wirtschaft zertrümmert und Millionen von Jobs vernichtet haben“, schimpfte die Politikerin der US-Demokraten im August auf dem Parteitag, „sie stolzieren immer noch um den Kongress herum“. Ohne Scham seien sie, verlangten, dass man ihnen Gefallen tue und verhielten sich so, „als müssten wir ihnen dankbar sein“.

Bislang konnten die Tiraden der 63-jährigen Harvard-Professorin der Wall Street ein bisschen egal sein. Warren hatte zwar im vergangenen Jahr die Finanz-Verbraucherschutzbehörde CFPB mit aufgebaut, war danach aber ohne Amt geblieben. Das ändert sich nun schlagartig: Am Dienstag vergangene Woche wurde die Juristin im Bundesstaat Massachusetts überraschend klar zur Senatorin gewählt.

Den Wahltag am 6. November hatte sich die US-Finanzbranche wahrlich anders vorgestellt. Die Banken hatten auf den Republikaner Mitt Romney gesetzt, der Regulierungen zurückfahren wollte – und verloren. Was nun?
Nicht nur bekommt die Wall Street nun vier weitere Jahre den demokratischen Präsidenten Barack Obama, der mit dem teuren Gesetzeswerk Dodd-Frank 2010 den Großbanken ans Leder ging.

Wenn es schlecht läuft, wird mit Warren auch noch eine der lautesten Regulierungs-Befürworterinnen in den Bankenausschuss des Senats einziehen. Dort könnte sie sich als große Gegenspielerin der Branche profilieren.

Die Siege Obamas und Warrens führten dazu, dass die Wall Street stärker zur Rechenschaft gezogen und noch strenger reguliert werden wird, fürchtet der Pensionsfonds-Berater Chris Tobe von Stable Value Consultants. „Ich denke, dass sich Obama in Sachen Regulierungen nun kaum zurückhalten wird“.

Vieles deutet darauf hin, auch wenn die Einführung der neuen Kapitalregeln nach Basel III zum 1. Januar 2013 Ende vergangener Woche von der Notenbank Fed erst einmal verschoben wurde.

Banken müssen auf Versöhnung umschalten
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5 Kommentare zu "Bankenregulierung: Wann wird es ernst für die Wall Street?"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • O-Ton Handelsblatt-Zensur
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    Beitrag von der Redaktion gelöscht. Bitte bleiben Sie sachlich.
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    An der Festtellung, daß

    * die USA wird von der Banken-, Rüstungs-, Juden- und Ölmafia regiert wird,

    * daß das schon immer so war, und wird sich auch jetzt nicht ändern wird,

    * daß solange Europa vor diesen Verbrechern einknickt, so wie erst jetzt wieder bei der Flugsteuer, mir auch die EU gestohlen bleiben kann, und

    * und daß an einer Kleptokratenfinanzierungsunion kein Interesse besteht

    ist nichts unsachlich.

    Sie sollten sich zu Tode schämen - falls Sie so etwas wie Schamgefühl überhaupt haben.

  • Irgendwie ist dieser Beitrag nicht korrekt dargestellt, denn Obamas beide Wahlkämpfe sind von der Wallstreet unterstützt worden! Obama ist also der Liebling der Wallstreet bzw. der Wunschkandidat! Und genau diese Wallstreet lässt er seit Jahren in Ruhe. Und jetzt weiß man auch, warum dort keine neue Reglungen in Kraft gesetzt werden.

  • Beitrag von der Redaktion gelöscht. Bitte bleiben Sie sachlich.

  • In den USA hat sich die letzten Jahre viel getan. Die Wirklichkeit sieht inzwischen so aus: Europa hat gemessen an der Bilanzsumme ein doppelt so großes Bankensystem bei halb soviel Eigenkapital. Vielleicht wurde Basel 2 in den USA formal nicht umgesetzt, real ist das System inzwischen allemal stärker und heute sind es die maroden EU Banken, die lauter Giftpapiere in den Bilanzen haben. Und es geht gerade weiter, siehe Autokredite und Rettung der franz. Autoindustrie (produziert derzeit 200 Mio Minus pro Monat). Wird alles net in ASB Papieren verbrieft. Und wer hat die? Richtig: EU Banken. Viel Spass!

  • Es wird überhaupt nicht ernst für die Wall Street.

    Die USA haben Basel II auch im letzten Moment nicht eingeführt damals und operieren immer noch nach Basel I, in dem davon ausgegangen wird, dass Staaten ihre Schulden immer zurückzahlen.

    Schon bei der Einführung von Basel II war das ein Wettbewerbsvorteil, weil die anderen Banken dadurch weniger Kredite vergeben konnten bzw. mehr Eigenkapital beschaffen mussten.

    Wer ernsthaft geglaubt hat, die USA würden Basel III implementieren, kennt sich in der Materie definitiv nicht aus.

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