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Bankenunion Abwicklungsbehörde will Banken bei Käufer-Suche helfen

Angeschlagene Banken können bei der Suche nach Käufern die Hilfe der Einheitlichen Abwicklungsbehörde für Banken in Anspruch nehmen. Das erklärte deren Vorsitzende, Elke König. Von Not-Fusionen hält König dagegen wenig.
07.04.2015 - 15:08 Uhr Kommentieren
Elke König, Vorsitzende der Abwicklungsbehörde für Banken SRB. Laut König würden angeschlagene Banken in ihrer Suche nach Käufern durch die Behörden unterstützt. Quelle: dpa
Bankenaufsicht

Elke König, Vorsitzende der Abwicklungsbehörde für Banken SRB. Laut König würden angeschlagene Banken in ihrer Suche nach Käufern durch die Behörden unterstützt.

(Foto: dpa)

Brüssel Die neue Abwicklungsbehörde für Banken im Euroraum dürfte bei der Suche nach Käufern für angeschlagene Kreditinstitute behilflich sein, wenn Manager und staatliche Behörden Unterstützung benötigen. Das erklärte Elke König, Vorsitzende der Einheitlichen Abwicklungsbehörde für Banken (SRB).

Fusionen würden nicht als schnelle Lösung für in Schwierigkeiten geratene Kreditinstitute genutzt, erläuterte König in einem Interview in ihrem Brüsseler Büro. Gleichzeitig wird die Behörde Zusammenschlüsse von Banken anstreben können, wenn dies für die Abwicklung einer angeschlagenen Bank notwendig ist.

König sieht die SRB als Vermittler bei der Fusion oder dem Verkauf von angeschlagenen Banken. Sie wolle, dass die Manager verstehen, dass es ihre Aufgabe sei, eine Lösung zu finden, da sonst die nationalen Abwicklungsbehörden und der SRB eine Auktion durchführen müssten, erläuterte sie.

Nachdem im vergangenen November die Europäische Zentralbank die Aufsicht über die Banken im Euroraum übernommen hat, ist die Einrichtung der SRB das jüngste Element der EU-Bankenunion. Die Eurozone will die Aufsicht über die Kreditinstitute verschärfen und eine weitere Runde von Krisen, die von Banken auf Staaten und wieder zurück überspringen können, vermeiden.

Das Management aus dem privaten Sektor sollte die Führung für das Schicksal von angeschlagenen Banken übernehmen, so König. Sie verweist auf die Düsseldorfer Hypothekenbank AG, die vom Bundesverband deutscher Banken gerettet wurde.

Die von der ehemaligen Chefin der Bundesaufsicht für Finanzdienstleistungsaufsicht geleitete Behörde wird 2015 als Übergangsjahr nutzen und rund 120 Mitarbeiter einstellen, um bis 2017 auf 300 Mitarbeiter zu kommen. Am 1. Januar wird die SRB eine aktive Rolle bei Zusammenbrüchen von in ihre Zuständigkeit fallenden Banken übernehmen und den auf acht Jahre angelegten Aufbau eines 55 Mrd. Euro schweren Abwicklungsfonds überwachen.

Die wertvollsten Namen der Bankenwelt
Platz 10: Banco Santander
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Die spanische Großbank Santander eröffnet das Ranking der wertvollsten Bankenmarken der Welt. Die Auswertung für das vergangene Jahr lieferte das Magazin „The Banker“. Bei der Bewertung der Marke spiele besonders der Geschäftsausblick (Gewinnprognose) und die Wahrnehmung von Risiken eine entscheidende Rolle. Viele Institute arbeiten an ihrem Markenwert, der sich nicht nur in Kundenvertrauen widerspiegelt, sondern auch in Eigenständigkeit und Innovation. Sprich: Eine starke Marke fällt im Wettbewerb auf. Die Spanier kommen auf einen Markenwert von 18,7 Milliarden US-Dollar, sieben Prozent weniger als im Vorjahr. Das Markenrating ist AAA-.

(Foto: Reuters)
Platz 9: Bank of China
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Die Bank of China zählt zu den vier riesigen Staatsbanken der Volksrepublik. Ihr Umsatz liegt bei über 300 Milliarden Yuan im Jahr. Das entspricht grob 40 Milliarden Euro. Im Boomland China haben die regulierten Institute reichlich zu tun. Die Bank of China wird zudem vom Finanzstabilitätsrat als systemrelevant überwacht und muss strenge Auflagen erfüllen. Der Markenwert beträgt rund 20,4 Milliarden Dollar, 22 Prozent mehr als zuletzt.

(Foto: dpa)
Platz 8: Agricultural Bank of China
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Die teilverstaatlichte chinesische Bank ist eine der größten ihrer Art. Die ABC hat schätzungsweise 320 Millionen Privatkunden und etwa 2,7 Millionen Geschäftskunden. Fast eine halbe Million Menschen arbeitet in knapp 24.000 Filialen. 2010 sammelte die Bank mit ihrem Börsengang 22,1 Milliarden Dollar ein. Ihr Markenwert beträgt 22,7 Milliarden Dollar, ein Plus von 28 Prozent.

(Foto: Reuters)
Platz 7: JP Morgan Chase
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First, we take Manhattan: JP Morgan Chase sitzt in New York und ist nach Marktkapitalisierung die größte Bank der USA und nach Eigenkapital das zweitgrößte Finanzinstitut der Welt. Den Markenwert können da auch die hohen Handelsverluste – also Fehlspekulationen – aus dem Jahr 2012 nicht nachhaltig schmälern. Die Marke Chase ist rund 24,8 Milliarden Dollar schwer. Der Zuwachs beträgt sieben Prozent.

(Foto: dapd)
Platz 6: Bank of America
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25,7 Milliarden Dollar beträgt der Markenwert der Bank of America – noch, muss man sagen. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Minus von vier Prozent. Das Fachmagazin „The Banker“, was die BoA 2008 noch als wertvollste Bankmarke führte, bescheinigt dem Finanzriesen, nach Eigenkapital das größte Institut seiner Art zu sein. Auch die Bank of America darf sich über das Prädikat „systemrelevant“ freuen – das stärkt natürlich das Markenvertrauen.

(Foto: dpa)
Platz 5: Citi
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Wie die BoA gehört auch die Citigroup zu den „Big Four“ der US-Banken. Zuletzt lag die Bilanzsumme des Riesen bei 1,88 Billionen Dollar, der Umsatz 76,4 Milliarden. Sie ahnen es – systemrelevant, streng kontrolliert. Der Markenwert beträgt 26,2 Milliarden Dollar, was einem Plus von sieben Prozent entspricht.

(Foto: dapd)
Platz 4: China Construction Bank
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China wächst buchstäblich in den Himmel. In den zahlreichen Millionenmetropolen kommen mit dem Industrie-Boom auch die Wolkenkratzer. Der Bauwirtschaft kommt das gelegen – und damit der China Construction Bank, die rund 27 Prozent aller Baukredite im Reich der Mitte vergibt. Der Markenwert liegt bei 26,4 Milliarden Dollar. Das sind stolze 39 Prozent mehr als im Vorjahr.

(Foto: Reuters)

Auch wenn Konsolidierung in der Bankbranche wohl nötig sei, sei sie weder Allheilmittel noch politisches Ziel, erklärte König. Fusionen seien Ideen, über die man sprechen könne, aber wenn man einfach zwei schwache Unternehmen fusioniere, erhalte man noch kein starkes Unternehmen, warnte sie. „Das ist keine Lösung, das macht das Problem nur größer.“

In Europa gebe es wahrscheinlich noch zu viele Banken und der Finanzsektor müsse voraussichtlich noch einige der weniger effizienten Banken und Bank-Niederlassungen schließen, erläuterte die SRB-Chefin. Das bedeute, dass Fusionen weiterhin ein Instrument der Behörde blieben, ohne dass sie zum Automatismus für angeschlagene Banken würden. „Aus zwei hässlichen Entlein wird selten automatisch ein schöner Schwan“, konstatierte sie.

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